Lokomoschine

Filmplakat: Lokomoschine

Kurzbeschreibung

Zwei Wissenschaftler im ausgehenden 19. Jahrhundert haben eine Maschine entwickelt, die Romane lebendig werden lässt. Sie sind kurz davor, diese Maschine das erste Mal zu testen. Wird das Experiment gelingen?
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Kurzfilm
Regie:Ulrike Schulz; Nikolai Neumetzler
Schnitt:Mirja Gerle
Musik:Benjamin Dickmann
Webseite:;
Länge:7 Minuten
Verleih:Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
Produktion: Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" Potsdam-Babelsberg, Ulrike Schulz; Nikolai Neumetzler;
Förderer:Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" Potsdam-Babelsberg

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Zwei Herren aus dem vorletzten Jahrhundert, als die Dampfmaschinen erfunden wurden. Der eine lang und dünn, der andere klein und rundlich. Beide stehen vor einer skurrilen Maschinenkonstruktion und wollen ihre neue Erfindung testen. Aus einem Buch lebendige, bewegte dreidimensionale Figuren kopieren. Rauch steigt auf. Und in der Tat erscheint schemenhaft Sindbad der Seefahrer. Der Rauch ist allerdings zu flüchtig und so muss der Fehler behoben werden. Vergebens verweist der Erfinder auf die Konstruktionsanweisungen. Sein tumber Kollege bastelt hier und bastelt dort, will einfach nicht in die Reparaturanweisungen schauen. Bis ein Unglück passiert. Er landet selbst in der Maschine, die ihre Kopierarbeit beginnt. Heraus fällt ein Buch, das den Abspann aufblättert. Eine schöne Idee und eine schöne Geschichte.

Das alles geht natürlich nur mit einer Animation. Liebevoll sind der Raum mit seinen Maschinen und die Protagonisten dreidimensional überaus passend zur Zeitepoche durchkomponiert. Die Idee ist pfiffig, aus Text entsteht Film und aus etwas Lebendigem entsteht ein Buch. Der Film wirkt jedoch in seiner Unabgeschlossenheit wie ein Trailer zu einem längeren Film und der Streit zwischen den beiden um die richtige Reparaturmethode hätte etwas kürzer ausfallen dürfen. Sehr positiv fällt ins Gewicht, dass die beiden Charaktere Sympathieträger sind, nett, witzig. Man schaut ihrem Treiben belustigt und damit gerne zu. Eine im Detail liebevolle Arbeit, doch in der Ausformung der Charaktere noch mit Entwicklungsbedarf.