Lilien in der Bank

Kinostart: 07.11.95
1995
Filmplakat: Lilien in der Bank

Kurzbeschreibung

Auseinandersetzung zwischen drei Generationen (Großvater, Sohn und Enkel) und verstorbenen Frauen und Müttern über Zukunftssicherung und Gestaltung der Welt für die Enkelgeneration.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Spielfilm
Regie:Marianne Rosenbaum; Gérard Samaan
Darsteller:Katharina Thalbach; Nina Hagen; Georg Thomalla; Konstantin Wecker
Drehbuch:Nurith Samaan; Marianne Rosenbaum; Gérard Samaan
Kamera:Alfred Tichawsky; Estella Sanz Posteguillo; Thomas Repp
Schnitt:Gérard Samaan
Musik:Hans-Jürgen Buchner; Konstantin Wecker; Chris Walden; Nina Hagen; Django Reinhardt
Länge:101 Minuten
Kinostart:07.11.1995
Verleih:Basis Filmverleih
Produktion: Bundesbeauftragte für Kultur*, Nourfilm GmbH, München Südwestfunk, Baden-Baden

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die Biografien von drei Generationen, Großvater, Vater und Sohn, die Erinnerungen und Träume der drei, bilden die eine Ebene dieses Filmes. Damit verwoben wird die Kritik an dem herrschenden Umweltbewußtsein, das Nicht-erkennen-wollen der ökologischen Zerstörung und die daraus resultierenden Krankheiten, wie in diesem Fall Krebs. Die Filmerzählung folgt keinem klassischen Aufbau und verlangt von den Zuschauern eine große Bereitschaft, sich auf den gleichmäßigen Rhythmus der Erzählung einzulassen. Es scheint, als führe die Regie einen Dialog mit ihren Darstellern, der sich manches mal leider in einen dozierenden Monolog umwandelt.

Mit großer Kunstfertigkeit werden die verschiedenen formalen Elemente der Bild- und Tonebene miteinander verwoben. Es fehlt aber der dramaturgische Atem, der die einzelnen, schön gebauten Bilder und Sequenzen zu einem geschlossenen Ganzen werden lässt. Manche der Botschaften sind zu direkt und vermitteln dem Zuschauer das Gefühl der Belehrung. Der Versuch, den Film durch die teilweise ironisch gebrochenen Geschichten über die Umwelt aufzulockern, gelingt nicht. Trotz der guten darstellerischen Leistungen, vor allem Georg Thomalla und Katharina Thalbach, lässt Geschichten und zu viele Figuren überladen.