Liebeszauber

Kinostart: 17.12.87
1985

Kurzbeschreibung

Ein in der Welt der Zigeuner, ihren Traditionen und Vorstellungen angesiedelter Tanzfilm, der die alten Geschichten von der Magie der Liebe erzählt.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Musikfilm; Spielfilm
Regie:Carlos Saura
Darsteller:Antonio Gades; Christina Hoyos; Laura del Sol; Juan Antonio Jimenez
Drehbuch:Carlos Saura
Kamera:Teo Escamilla
Schnitt:Pedro del Rey
Musik:Manuel de Falla
Länge:99 Minuten
Kinostart:17.12.1987
Produktion:
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Nach „Carmen“ nahm sich Carlos Saura noch einmal des unerschöpflichen Themas der Liebe in Spanien an, und mit „El amor brujo“ nach dem Ballett von Manuel de Falla gelang es ihm abermals ein künstlerischer Volltreffer, dem der Bewertungsausschuss das höchste Prädikat nicht vorenthalten wollte.

Eine künstliche Welt tut sich vor dem Zuschauer auf, deren Schauplätze konsequent auf der Bühne bzw. im Filmstudio bleiben, eine Welt, in der keine Natur, kein Naturalismus vom Spiel der Sinne und Leidenschaften ablenken. Nur in derartiger Künstlichkeit vermag sich ein so atmosphärisch dichtes Drama zu entwickeln, in dem die Elemente Musik, Tanz, Gesang und Sprache glaubwürdig neben- und miteinander leben und rivalisieren, ohne einander auszuschließen. Und nur diese künstliche Überhöhung der Realität lässt überzeugend zu, dass die Protagonisten, durchweg bedeutende Tänzer, als Träger der zeitlosen Handlung sehr viel älter sind als die Menschen, die sie verkörpern.

Die Gebärdensprache der Hände, der Pathos von Blicken und Gesten, die stolze Haltung der Personen, der heißblütige Gesang – das alles lässt dennoch keinen Augenblick lang vergessen, dass dies ein Film ist, Verfilmung, die die Künstlichkeit des Schauplatzes und der Figuren nicht etwa dazu benutzt, auf Kamerabewegung, auf opulente Bilder, auf konzentrierte Spielszenen (z.B.: der humorvolle Streit der jungfräulichen Mädchen), auf Großaufnahmen und schon gar nicht auf eine Dramaturgie der Gefühle zu verzichten, sondern sich stilsicher fügt der ordnenden Hand ihres Regisseurs, der ein Filmregisseur ist.
Nach „Carmen“ nahm sich Carlos Saura noch einmal des unerschöpflichen Themas der Liebe in Spanien an, und mit „El amor brujo“ nach dem Ballett von Manuel de Falla gelang es ihm abermals ein künstlerischer Volltreffer, dem der Bewertungsausschuss das höchste Prädikat nicht vorenthalten wollte.

Eine künstliche Welt tut sich vor dem Zuschauer auf, deren Schauplätze konsequent auf der Bühne bzw. im Filmstudio bleiben, eine Welt, in der keine Natur, kein Naturalismus vom Spiel der Sinne und Leidenschaften ablenken. Nur in derartiger Künstlichkeit vermag sich ein so atmosphärisch dichtes Drama zu entwickeln, in dem die Elemente Musik, Tanz, Gesang und Sprache glaubwürdig neben- und miteinander leben und rivalisieren, ohne einander auszuschließen. Und nur diese künstliche Überhöhung der Realität lässt überzeugend zu, dass die Protagonisten, durchweg bedeutende Tänzer, als Träger der zeitlosen Handlung sehr viel älter sind als die Menschen, die sie verkörpern.

Die Gebärdensprache der Hände, der Pathos von Blicken und Gesten, die stolze Haltung der Personen, der heißblütige Gesang – das alles lässt dennoch keinen Augenblick lang vergessen, dass dies ein Film ist, Verfilmung, die die Künstlichkeit des Schauplatzes und der Figuren nicht etwa dazu benutzt, auf Kamerabewegung, auf opulente Bilder, auf konzentrierte Spielszenen (z.B.: der humorvolle Streit der jungfräulichen Mädchen), auf Großaufnahmen und schon gar nicht auf eine Dramaturgie der Gefühle zu verzichten, sondern sich stilsicher fügt der ordnenden Hand ihres Regisseurs, der ein Filmregisseur ist.