Leise Krieger
2004
Kurzbeschreibung
Lukas, der als Kind von seinem Vater mißbraucht wurde, muß eine schwere Reise in seine innere Welt der Erinnerungen antreten, um Verdrängtes aufzuarbeiten, sich selbst zu befreien.Filminfos
Kategorie: | Kurzfilm |
---|---|
Regie: | Alexander Dierbach |
Drehbuch: | Alexander Dierbach |
Länge: | 28 Minuten |
Produktion: | Niessner Film Andi Niessner, HFF München |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Der Kurzfilm berührt zunächst unmittelbar und macht mit seinem geradezu bombastischen Einstieg neugierig – wer ist dieser Junge und was ist mit ihm geschehen? Der metaphorische Grundgedanke des „archivierten Lebens“ besticht, der Versuch der Verarbeitung einer schmerzvollen Kindheit wird jedoch nicht immer stimmig umgesetzt. So hinterläßt nicht nur der „überorchestrierte“ Musikeinsatz im Ausschuß Zwiespältigkeit. Kontrovers wurde die Begegnungsszene mit dem Vater diskutiert.Die Szenen, die die Einsamkeit des Kindes in seinem Bett und beim Schminken zeigen, beeindruckten dagegen, ebenso das natürliche Spiel des kleinen Jungen. Das Anliegen des Filmes und der Mut, ihn in dieser sehr persönlichen Form zu realisieren, wurden vom Ausschuß durchweg anerkennend gewürdigt. Die warme Farbgebung der Schlußeinstellung erschien einigen Ausschußmitgliedern etwas irreführend, zumal sie auch im Gegensatz zu dem wegen der Musiküberlagerung leider schwer verständlichen Monolog steht.