Lassie

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die legendäre Fernseh-Collie erlebt hier seine filmische Wiederauferstehung und verändert das Leben eienr Familie, die gerade imBegriff ist, von Balitmore ins ländliche Virginia zu ziehen.

Die Probleme dieser Familie (Tod der Mutter, Arbeitslosigkeit des Vaters, schwierige Akzeptanz der Stiefmutter) werden sichtbar, aber nicht ausgewalzt, sonder nur gerade soweit angedeutet, wie es zum Verständnis der Handlung notwendig ist. Die neue Umgebung, in der sich die Liebe des Jungen zu dem überaus hübschen und klugen Collie entwickelt, ist bei aller landschaftlichen Schönheit ebenfalls nicht ohne Probleme (Geldsorgen des Vaters, Intrigen des Nachbarn, aggressiv abgerichtete Nachbarskinder). Auch hier aber werden sie nicht überdramatisiert.
Die gleiche ausbalancierte Linie verfolgt der Film in der Gestaltung seiner sentimentalen oder action-reichen Szenen. Dem Zuschauer werdena uf diese Weise weder der Atem geraubt, noch die Tränendrüsen geleert. Statt dessen bemüht sich der Film, seine Handlung auch für Kinder plausibel zu entwickeln, die Zuschauer mit der Familie und ihrer Umgebung vertraut zu machen, und erlaubt sich erst gegen Ende einige dramatischere Momente beim Kampf um die Schafherzen.
Die meisten Darsteller spielen ihre Rollen unauffällig überzeugend, Kamera und Ausstattung zeugen von handwerklicher Qualität. Die Tier-Dressur hätte in "besonders wertvoll" verdient.
Insgesamt ein vielleicht recht harmloser, "klinisch sauberer", durchweg aber sympathischer Familienfilm.