Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Drei Schweden landen auf dem Weg zum Finalspiel des UEFA-Cups nicht, wie erhofft, im Westfalenstadion, sondern irgendwo an einer Bushaltestelle und schließlich bei einer Familie, die in die Ferien fliegen will und deren Fernseher defekt ist. Von einer durchaus realitätsnahen Situation ausgehend wird die kleine Geschichte von den drei Schweden in der spießigen Vorortsiedlung am Rande einer deutschen Großstadt zusehends unrealistischer und absurder. Trotz witziger Momentaufnahmen und der überzeugenden darstellerischen Leistung vor allem von Heinrich Schafmeister in der Rolle des perplexen und überforderten Ehemannes fehlt der Handlung die dramaturgische Stringenz bei diesem Spiel zwischen Realität und Übertreibung, Wahn und Wirklichkeit. Man wartet am Ende auf eine wirklich zündende Pointe, die aber leider ausbleibt.
