Lachsfischen im Jemen

Kinostart: 17.05.12
VÖ-Datum: 18.10.12
2011
Filmplakat: Lachsfischen im Jemen

FBW-Pressetext

Als der Fisch- und Angelexperte Dr. Alfred Jones die Anfrage eines Scheichs erhält, 10.000 Lachse in den Jemen zu transportieren, denkt er an einen schlechten Scherz. Allerdings hat der Scheich tatsächlich vor, in seiner Heimat das Lachsfischen einzuführen. Und so fährt Dr. Jones zusammen mit Harriet, der Assistentin des Scheichs, in die arabische Wüste, um das Projekt fachmännisch, wenn auch zunächst widerwillig, zu leiten. Doch es geht nicht nur ums Fischen in diesem Szenario. Für die britische Regierung ist es eine Chance, ihr Nahost-Image aufzupolieren. Und Dr. Jones erhält die Chance zu einem Start in ein anderes Leben. Lasse Hallströms Verfilmung des gleichnamigen und höchst populären satirischen Romans von Paul Torday zelebriert förmlich den klassischen britischen Humor. Trocken und doch voller emotionaler Untertöne werden die Dialoge in einer ausgetüftelten Geschichte von erstklassigen Darstellern serviert, allen voran Ewan McGregor und Kristin Scott Thomas als bissige Pressechefin. Die Einfälle sind absurd komisch, die Pointen sitzen und durch die romantischen Momente ist dies Kinounterhaltung vom Feinsten, die nicht nur köstlich amüsiert, sondern auch anrührt.

Filminfos

Gattung:Drama; Komödie; Spielfilm; Literaturverfilmung
Regie:Lasse Hallström
Darsteller:Ewan McGregor; Emily Blunt; Kristin Scott Thomas
Drehbuch:Simon Beaufoy
Buchvorlage:Paul Torday
Kamera:Terry Stacey
Schnitt:Lisa Gunning
Musik:Dario Marianelli
Webseite:lachsfischen-im-jemen.de;
Weblinks:;
Länge:107 Minuten
Kinostart:17.05.2012
VÖ-Datum:18.10.2012
Verleih:Concorde
Produktion: BBC Films , Kudos Film and Television; Lionsgate;
FSK:6
BD EAN-Nummer:4010324038555
DVD EAN-Nummer:4010324029973
Anbieter-Link:
DVD Extras:Making-of; Featurette; Deutscher und Original-Trailer; Wendecover

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Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Die Weisheit des Orients gegen die Technikgläubigkeit des Westens, so ließe sich die Grundsituation dieses liebenswürdigen Films von Lasse Hallström zusammenfassen.

Zu Beginn des Films erleben wir einen Regierungsbeamten, einen anerkannten Experten für Fischereiwesen, der innerlich gekündigt hat. Sein Leben verläuft gleichmäßig langweilig, seine Ehefrau macht Karriere, das Leben scheint vorgezeichnet. Da erreicht ihn eine Anfrage seines Vorgesetzten, der ihn auffordert, bei einer Beraterfirma als Experte vorstellig zu werden. Dort begegnet er einer jungen Frau, die ihm ein scheinbar wahnwitziges Projekt vorschlägt. Einer ihrer Kunden, ein reicher Scheich, will im Jemen Lachse in der Nähe eines Staudamms einsetzen, um dort angeln zu können.

Soweit die Exposition des Films, der sich mit zahlreichen, gelegentlich überraschenden Wendungen zu einer beachtlichen Komödie entwickelt. Dazu trägt auch der britische Humor bei, der die herausgeforderte Regierung samt ihrer Pressefrau und weiteren öffentlichkeitswirksamen Dienststellen in Unruhe versetzt. Hallström gelingt es, seine Figuren so liebenswert und dennoch glaubwürdig zu zeichnen, dass man gelegentlich geneigt ist, zu vergessen, dass dies nicht die Wirklichkeit, sondern ein hübsches Märchen ist. Der weise Scheich, der nur das beste für sein Volk will, aber auch dann noch weise bleibt, wenn sein Millionen teures Projekt „Lachsfischen“ durch Sabotage fast zunichte gemacht wird, er aber den Saboteuren großmütig verzeiht - „sie wissen es nicht besser“. Dass die Öffentlichkeitsarbeit der britischen Regierung das alles zu ihren Gunsten zu nutzen weiß und wie Hallström es mit wenigen Mitteln gekonnt inszeniert, hebt den Film über eine durchschnittliche romantic comedy hinaus und macht ihn zur niveauvollen Unterhaltung.