L.H.O.

Filmplakat: L.H.O.

FBW-Pressetext

Frech und klein, gelassen und wagemutig. Kürzer geht es nicht, die Weltgeschichte neu zu interpretieren und gleichzeitig alle nur möglichen Verschwörungstheorien zu entkräften. Der Ort ist eine Schulbibliothek in Dallas im November. Die Initialen des Titels stehen für Lee Harvey Oswald.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Kurzfilm
Regie:Jan Zabeil; Kristof Kannegiesser
Darsteller:Michael Haebler
Drehbuch:Jan Zabeil; Kristof Kannegiesser
Länge:3 Minuten
Verleih:Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
Produktion: Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" Potsdam-Babelsberg

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Die FBW-Jury hat dem Film mit 4:1 Stimmen das Prädikat Besonders wertvoll erteilt.

Ein Thema, das Filmemacher und Historiker immer wieder beschäftigt: Wie und warum wurde der charismatische Präsident der USA, John F. Kennedy, wirklich ermordet? Was sind die Hintergründe, wer sind die Drahtzieher?

Dieser kleine Film gibt die Antwort: Alles war ein Zufall, ein dummes Missgeschick. Lee Harvey Oswald, der in einem Archiv in Dallas ein wachsames Auge auf Schulbücher halten soll, verliert die Kontrolle über die Regale mit dickleibigen Werken, allen voran die Schwarten zum Thema amerikanische Geschichte. Und als er das Regal mit Hilfe eines Gewehrs als Stütze sichern will, ist das Unglück geradezu vorprogrammiert.

In knapp zwei Minuten erzählt der Film stringent und amüsant diese Neuinterpretation eines historisch relevanten Ereignisses. Mehr braucht es auch nicht, um in schwarz-weißen Bildern, die eine Hommage sind an das Kino jener Zeit, pointiert und effektvoll die originelle Idee von L.H.O.’s Missgeschick mit drastischen Folgen umzusetzen.

Der kleine freche Film spielt gelungen und gelassen mit großen Genres und führt alle wissenschaftlichen Forschungsergebnisse über den November 1963 durch seinen Slapstick ad absurdum.