Kurt Gerrons Karussell

Kinostart: 13.05.99
1999
Filmplakat: Kurt Gerrons Karussell

Kurzbeschreibung

Hommage an den Entertainer, Kabarettisten, Schauspieler und
Regisseur Kurt Gerron, der in Berlin der 20iger und 30iger Jahre
große Erfolge feierte und 1944 in Auschwitz ermordet wurde.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Dokumentarfilm; Kurzfilm
Regie:Ilona Ziok
Darsteller:Ben Becker; Louis de Wijze; Salle Fischermann
Kamera:Jacek Blawut
Schnitt:Silke Regele; Xina Graff
Länge:65 Minuten
Kinostart:13.05.1999
Verleih:Salzgeber
Produktion: TV-Ventures Produktion, Berlin, TV-Ventures Produktion; Filmmuseum Amsterdam; Arte;
FSK:0

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Kunst ist ein Lebens-Mittel, ein Stück Freiheit. Das gilt noch in
der höchsten Not und in der bittersten Erniedrigung. Zeitzeugen
berichten das in dem ergreifenden Dokumentarfilm über den
jüdischen Schauspieler, Regisseur und Kabarettisten Kurt Gerron
aus dem Ghetto von Theresienstadt. Der von Zeitgenossen so
titulierte "Spezialist für optimistische Komödien" leitete dort
im Angesicht der ständigen Deportationen in die Vernichtungslager
das Kabarett "Karussell".

Heutige Interpreten wie Max Rabe, Ben Becker oder Bente Kahan
tragen die Chansons von damals vor - und es erschließt sich eine
tiefe, geradezu bodenlose Dimension dieser schwarzhumorigen
Lieder. Die Erinnerungen einiger Überlebender zeichnen ein
differenziertes Bild des hierzulande fast vergessenen Künstlers.
Der Film belehrt und bevormundet nicht, ist sparsam in der
Kommentierung, erlaubt und ermöglicht Gefühle und beeindruckt als
Gesamtdokument.