Kunst kommt von Loslassen können

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Selten wurde ein Titel so wörtlich, so treffend umgesetzt wie in diesem Kurzfilm. Die alte, ewig gleiche Geschichte vom Künstler, der an sich und seinem Anspruch leidet, ja zerbricht, da er den Wert seines Schaffens selbst nicht mehr beurteilen kann. Oder die Farce auf einen Kunstmarkt, der nicht mehr zu unterscheiden weiß, der an sich und seinem Anspruch leidet, ja zerbricht, da er den Wert seines Schaffens selbst nicht mehr beurteilen kann. Oder die Farce auf einen Kunstmarkt, der nicht mehr zu unterscheiden weiß zwischen bewusst geschaffenem Werk und Zufalls-/Abfall-Produkt.

Welche Lesart man auch immer an diesen Kurzfilm anlegen möchte, das exakte Timing und die technische Sauberkeit der Animation sind für einen derart frühen Studentenfilm erstaunlich. Daher ist es schade, dass der Look des Films nicht konsequent durchgezogen wurde und in der Kunstauktionsszene die Animationsart auf einmal unvermittelt ihre Ästhetik wechselt.

Abgesehen von dieser Unsauberkeit zeichnet sich der Film durch großes handwerkliches Können und viel versprechende Stoffwahl aus, ein Talent, von dem man in Zukunft sicher noch mehr erwarten kann.