Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
In diesem drei Minuten langen Animationsfilm, der für die jüngsten Zuschauer konzipiert wurde, steht eine kleine, noch sehr junge Krake in der Küche und will einen Kuchen backen. Sie blättert im Rezeptbuch, sucht sich einen Kuchen aus und beginnt mit einer Schale und Eiern zu hantieren – obwohl Kraken ja genaugenommen keine Hände haben. Dafür haben sie acht Arme, und von denen kann sich einer schon mal als eigensinnig erweisen. Dieser eine kleine, wohl nicht zufällig äußerst links positionierte Arm der Krake will unbedingt Schokolade in den Kuchenbrei mischen und die Krake versucht dies zu verhindern. Sie wird aber schließlich doch von ihrem rebellischen Arm ausgetrickst, worauf hin es dann einen so nicht geplanten Schokoladenkuchen gibt, der der Krake schließlich gut schmeckt. Und immerhin wurde er nach ihrem eigenen Rezept gebacken. Diese mit liebevollem Humor erzählte Geschichte wurde minimalistisch, dabei aber sehr effektiv animiert. Ob die Kinder hier wirklich etwas über Kraken lernen, mag dahingestellt bleiben (immerhin zeigen Luftbläschen an, dass die Titelheldin unter Wasser lebt), aber es ist eine vergnügliche Geschichte, die genau dem Erfahrungshorizont von Kindern im Vorschulalter entspricht.