Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
Zana und Janko werden zur gleichen Zeit aus Institutionen entlassen: sie aus einer psychiatrischen Anstalt und er aus dem Gefängnis. Die windigen Geschäfte ihres gemeinsamen Bekannten Novak führen sie zusammen, aber es braucht zahlreiche Krisen und Zusammenbrüche, bis die beiden einander in ihrer Verlorenheit finden. Das Mazedonien, in dem sie leben, ist ein tristes Land, in dem nur Halsabschneider wie Novak oder die Eltern von Zana zu Geld und Macht kommen. Diese zerbrach dagegen an ihrem Rechtsempfinden, während Janko innerlich verhärtete und unfähig wurde, Gefühle zu zeigen. Der Film lässt sich viel Zeit damit, zu zeigen, wie die beiden sich langsam verwandeln, wie sie Zutrauen fassen und sich einander öffnen. Man merkt dem Film an, dass er mit sehr kleinem Budget gemacht wurde. So hat er handwerklich durchaus Schwächen, aber ist in sich stimmig. Einige Mitglieder des Bewertungsausschusses lobten insbesondere die Schauspielerführung, das intensive Spiel der beiden Hauptdarsteller und die grandiose Musik von Peer Raben.