Komm und sieh das Paradies

1990
Filmplakat: Komm und sieh das Paradies

Kurzbeschreibung

Bitter-süße Liebesgeschichte zwischen einem politisch-sozial engagierten amerikanischen Arbeiter und der Tochter eines japanischen Einwanderers - ein sozialkritisches und politisches Drama: USA 30er und 40er Jahre.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama
Regie:Alan Parker
Darsteller:Stan Egi; Dennis Quaid; Sab Shimono; Tamlyn Tomita; Ronald Yamamoto
Drehbuch:Alan Parker
Kamera:Michael Seresin
Schnitt:Gerry Hambling
Musik:Randy Edelman
Länge:133 Minuten
Verleih:Fox
Produktion: Twentieth Century Fox of Germany GmbH

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Film erzählt die Geschichte der Liebe und Ehe zwischen einem Amerikaner und einer Japanerin, deren Eltern eingewandert sind und die in Amerika aufgewachsen ist, und auch die Geschichte dieser japanischen Familie in den USA in der Zeit von 1936 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Erzählt wird mit den Mitteln des größten Kinos – mit einer Dramaturgie, die auf die Aussagekraft der dargestellten Geschehnisse setzt, mit einer hervorragenden Kamera, die beeindruckende Bilder zustande bringt und so eine starke Identifikation des Zuschauers mit dem Geschehen und den gezeigten Menschen bewirkt, mit einem bemerkenswerten Ausstattungsaufwand, der nie isoliert von der Handlung um seiner selbst Willen vorgeführt wird, und mit vorzüglichen Darstellern, die ihre Rollen überzeugend spielen.

Auf Grund dieser formalen Qualitäten gelingt hier die Vermittlung eines intensiven Filmerlebnisses, das den Zuschauer ein Stück amerikanischer Zeitgeschichte und ihre Auswirkung aus der Perspektive der davon Betroffenen miterleben lässt: Die Ausbeutung amerikanischer Arbeiter in den 30er Jahren und vor allem das Unrecht und die Inhumanität der Internierung der in den USA lebenden Japaner nach dem Angriff auf die Pearl Harbour (1941) werden unmittelbar erfahrbar gemacht. Gezeigt wird die Kehrseite der amerikanischen Verheißung von Freiheit, Menschenrechten und Menschlichkeit, und damit leistet der Film nicht nur amerikanische Vergangenheitsbewältigung, sondern auch einen über Gefühle vermittelten und darum wirksamen Beitrag zur Überwindung der Diskriminierung von Minderheiten.