Kokon
Kurzbeschreibung
Ein Teenager lässt sich die Haare schneidenFilminfos
Gattung: | Kurzfilm |
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Regie: | Till Kleinert |
Darsteller: | Julius Kunze; Charlotte Vnent |
Drehbuch: | Till Kleinert |
Kamera: | Tom Akinleminu |
Schnitt: | Till Kleinert |
Musik: | Conrad Oleak |
Länge: | 6 Minuten |
Verleih: | DFFB |
Produktion: | Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH (DFFB) |
FSK: | 0 |
Förderer: | ARTE; dffb |
Jury-Begründung
Hier wird ein Lebensgefühl heraufbeschworen. Jene Unsicherheit über die eigene, auch sexuelle Identität, die Jugendliche dazu bringt, sich einzuspinnen, sich unter Haaren, Kleidung und beinahe autistischen Verhaltensweisen zu verstecken und dann vorsichtig ein neues Ich auszuprobieren.Der Film nähert sich mit der nötigen Behutsamkeit seinem Protagonisten. Besonders überzeugt dabei die Kameraarbeit, durch die der Zuschauer diesem jungen Menschen nahekommt, wobei aber immer seine Scheu respektiert wird. Der neue Haarschnitt als ein gewagter Schritt, das neue Selbstbewusstsein und auch die veränderte Wirkung auf die anderen Jugendlichen werden in eher poetischen als dramatischen Sequenzen gezeigt. Auch die androgyne Erscheinung des Protagonisten, dessen Geschlecht schwer zu bestimmen ist, irritiert auf eine fruchtbare und nachhaltige Art und Weise.
Ein zarter Film, in dem fast alles körperlich ausgedrückt wird: mit Bewegungen, Gesten, Blicken, einem kleinen, zögerlichen Lächeln. Und mit der letzten Sequenz verflüchtet sich dann dieses Stimmungsbild in der modernen Großstadt.