Knight Moves - Ein mörderisches Spiel

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Nach einer langen Diskussion kommt der Hauptausschuss in seiner Mehrheit zur Ansicht, bei diesem Film das gute Handwerk zu würdigen, der nichts anders als ein Thriller sein möchte. Setzt man als Durchschnitt die Krimis und Serien im Fernsehen, dann geht dieser Kinofilm weiter darüber hinaus. Schnitt, Tongebung und perfekte Kamera sind bemerkenswert bis brillant. Die von ihnen ausgelösten Effekte wirken in einer Weise, die es legitim erscheinen lässt, den Film nur auf die erzählte Geschichte zu reduzieren.

Ob dies ein Schachfilm ist oder nicht, ist dabei belanglos. Das Schachspiel ist nicht sein Thema. Die Personen werden so definiert, dass sie die Geschichte tragen und die Spannung, wer der Mörder war – wie in der klassischen Detektivgeschichte-, bis zum Ende erhalten bleibt. Von Vorteil erweist sich dabei gerade, dass sie so außerordentlich verschachtelt ist, ohne den Zuschauer am Ende zu enttäuschen. Jeder Zug ist – einer Schachpartie nicht unähnlich – nachvollziehbar.