Killing Cars

1985
Filmplakat: Killing Cars

Jurybegründung

Der positive Eindruck, den dieser Film hinterläßt, geht vor allem auf das Konto der Regie. Sie hat in Berlin Schauplätze von überraschender Vielfalt entdeckt, filtert aus dem abenteuerlichen Thema immer neue optische Effekte und gewinnt der industriellen Arbeitswelt, soweit sie dramaturgisch einbezogen wurde, wirksame Perspektiven ab. Aus dieser Milieuqualität holt die Inszenierung ihre überzeugendsten Momente.



Weniger eindrucksvoll entwickelt sich die Handlung, die nach hoffnungsvollem Beginn, der eine engagierte Auseinandersetzung mit brennenden Zeitproblemen erwarten läßt, sich auf eine mehr konventionelle, in ihrer Logik zuweilen überstrapazierte Abenteuergeschichte reduziert, die ohne Kolportage nicht auskommt. Die Undurchsichtigkeit der Agenten-Story beeinträchtigt die Sympathie des Zuschauers für den durchaus vorhandenen realen Kern der Geschichte, der unglaubwürdig, moralisierende Schluß entläßt ihn unbefriedigt.



In der Darstellerführung enttäuscht die Regie; sie hat nach Auffassung der Mehrheit des Bewertungsausschusses nicht verhindern können, daß einige Rollen aufgesetzt wirken, den Ablauf des Spiels eher bremsen als beleben. Dies ist in Anbetracht des angestrebten und weitgehend erreichten Tempos bedauerlich. Mit seinem Prädikat honoriert der Bewertungsausschuß einen mit Einschränkungen gelungenen, sorgfältig inszenierten und in vielen Details überzeugenden Action-Film.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm
Regie:Michael Verhoeven
Darsteller:Jürgen Prochnow; Senta Berger
Kamera:Jacques Steyn
Schnitt:Alfred Srp
Musik:Michael Landau
Länge:104 Minuten
Verleih:Futura Film
Produktion: Sentana Filmproduktion GmbH, München
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der positive Eindruck, den dieser Film hinterläßt, geht vor allem auf das Konto der Regie. Sie hat in Berlin Schauplätze von überraschender Vielfalt entdeckt, filtert aus dem abenteuerlichen Thema immer neue optische Effekte und gewinnt der industriellen Arbeitswelt, soweit sie dramaturgisch einbezogen wurde, wirksame Perspektiven ab. Aus dieser Milieuqualität holt die Inszenierung ihre überzeugendsten Momente.

Weniger eindrucksvoll entwickelt sich die Handlung, die nach hoffnungsvollem Beginn, der eine engagierte Auseinandersetzung mit brennenden Zeitproblemen erwarten läßt, sich auf eine mehr konventionelle, in ihrer Logik zuweilen überstrapazierte Abenteuergeschichte reduziert, die ohne Kolportage nicht auskommt. Die Undurchsichtigkeit der Agenten-Story beeinträchtigt die Sympathie des Zuschauers für den durchaus vorhandenen realen Kern der Geschichte, der unglaubwürdig, moralisierende Schluß entläßt ihn unbefriedigt.

In der Darstellerführung enttäuscht die Regie; sie hat nach Auffassung der Mehrheit des Bewertungsausschusses nicht verhindern können, daß einige Rollen aufgesetzt wirken, den Ablauf des Spiels eher bremsen als beleben. Dies ist in Anbetracht des angestrebten und weitgehend erreichten Tempos bedauerlich. Mit seinem Prädikat honoriert der Bewertungsausschuß einen mit Einschränkungen gelungenen, sorgfältig inszenierten und in vielen Details überzeugenden Action-Film.