Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Karin Baal als die ordentliche Frau Färber in einer Welt, in der die Ordnung keinen Platz hat und keine Anerkennung findet. Situativ zugespitzt entwickelt sich das Drama einer braven, einsamen Hausfrau. Zum Schluß fehlt nur noch ein kleines (Puzzle-) Steinchen, um das Faß zum Überlaufen zu bringen. Lakonisch und stumm entfaltet sich die Tragödie. Manche Szenen sind etwas überzeichnet oder überdeutlich akzentuiert. Die darstellerichen Leistungen sind unterschiedlich. Das Milieu bleibt etwas vage, sozusagen idealtypisch, eher "Film" als Wirklichkeit. Das konkurriert mit dem durchaus sichtbaren Bemühen um Realismus.