Filminfos
Gattung: | Spielfilm |
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Regie: | Hanns Christian Müller |
Darsteller: | Jochen Busse; Dieter Hildebrandt; Hans Gunther Martens; Nikolaus Paryla; Gerhard Polt; Gisela Schneeberger |
Drehbuch: | Gerhard Polt; Hanns Christian Müller; Carlo Fedier |
Kamera: | James Jacobs |
Schnitt: | Thea Eymèsz |
Musik: | Hanns Christian Müller |
Länge: | 92 Minuten |
FSK: | 6 |
Jury-Begründung
Der Bewertungsausschuss hat dem Film mit 3:1 Stimmen das Prädikat ,,besonders wertvoll" erteilt.Wenn sich der Ausschuss in seiner Mehrheit zum höchsten Prädikat entschlossen hat, dann in Anerkennung dessen, dass hier endlich wieder einmal ein deutsches Lustspiel gelungen ist, das nicht nur an der unterhaltsamen Oberfläche bleibt, sondern in bester kabarettistischer Manier fröhlich Kritik an Zuständen in unserer Gesellschaft übt.
Ein beachtliches Aufgebot an prominenten Kabarettisten ist gestaltend und interpretierend am Werk, geführt von einem Regisseur, der mit seinem ersten Kinofilm durchaus zu überzeugen weiß.
Einwände des Ausschusses richteten sich gegen eine gewisse Überlänge des Films, gegen ein paar Übertreibungen vor allem in der ersten Hälfte, die in dem Versicherungsunternehmen spielt. In der Schilderung des Faschingstrubels wurden jedoch ausreichend positive Aspekte erkannt. Ein Faschingsball, wie er hier gezeigt wird, ist im Film bisher wohl noch nicht zu sehen gewesen. Zielsicher prangern die Autoren die Schattenseiten eines Betriebsfestes an und decken den Zynismus auf, mit dem hinter den Kulissen eines Amusements Geschäfts-interessen nachgegangen wird. I
Der norddeutsche Zuschauer wird gewisse Schwierigkeiten haben, den sprachlichen Witz voll würdigen zu können; umso mehr wird er sich an die Situationskomik und an die durchweg befriedigenden schauspielerischen Leistungen dieses Kabarettisten Ensembles halten dürfen, aus dem Gerhard Poll in der Rolle des tumben, tapsigen Bären im Zentrum der Routine und Raffinesse des smarten Versicherungsalltags herausragt.