Kebab Connection
Filminfos
Gattung: | Komödie |
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Regie: | Anno Saul |
Darsteller: | Nora Tschirner; Dennis Moschitto; Güven Kiraç |
Drehbuch: | Ruth Toma; Jan Berger; Fatih Akin; Anno Saul |
Weblinks: | ; |
Länge: | 95 Minuten |
Kinostart: | 21.04.2005 |
Verleih: | timebandits films |
Produktion: | Wüste Filmproduktion, Wüste Film West; Creado Film; WDR; Arte; |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
„Schnell, witzig, und die ganze Kohle auf der Leinwand“, dieser Dialogsatz gilt auch für „Kebab Connection“, selbst wenn es nicht ganz zum „ersten deutschen Kung-Fu-Film“ gereicht hat. Im türkisch-griechisch-deutschen Milieu des Hamburger Schanzenviertels bewegen sich die realitätstüchtigen Filmprotagonisten und -protagonistinnen. Männer- und Frauenstolz, die Versöhnung von Kulturen, auch die von Shakespeare und Döner, und nicht zuletzt die Frage, wie ein Kinderwagen aussehen müßte, den ein türkischer Mann tatsächlich (mit)schieben würde, treiben die kurzweilige Komödie voran. Dem Popkulturkino entsprungen ist Bruce-Lee-Fan Ibo, der junge türkische Werbefilmer, der seiner deutschen Freundin Titzi die falsche Antwort gibt, als sie schwanger ist, und überhaupt noch einen weiten Weg vor sich hat, bis Vaterwerden Freude macht.Die Figuren sind liebevoll gezeichnet, lediglich der griechische Restaurantbesitzer bleibt dramaturgisch etwas am Rande. Die handlungsrelevanten Werbespots sind aufwendig und gekonnt inszeniert. Die Humorqualität ist Schwankungen unterworfen, manche Witze jedoch haben einen langen Atem. Einige Sequenzen sind fulminant, wie die Treppenszene mit dem Kinderwagen, manche sehen tatsächlich aus wie der verheißungsvolle Beginn des ersten deutschen Kung-Fu-Films. Lust und Liebe zum Film sind ein roter Faden, filmisch ist dann auch das Ende, die Auflösung all der geschnürten Konflikte. Vielleicht rollt er ja durchs Schanzenviertel, der ungewöhnliche Kinderwagen.