Katze
FBW-Pressetext
Die Katze will ein Rezept ausprobieren. Mäusesuppe, das klingt doch lecker. Dafür müssen nur die Mäuse in die Suppe. Aber irgendwie wollen sie nicht. Das ist nicht gut. Denn auch wenn sie nicht wollen, so sollten sie doch. Oder vielleicht ja doch nicht? Was wäre denn, wenn die Mäuse nicht als Zutat in der Suppe landen würden? Wäre das dann überhaupt noch „katzen-like“? Mit ihrem neuen Animationsfilm KATZE fügt die Filmemacherin Julia Ocker dem Portfolio der reizenden Kurzfilmreihe „Animanimals“ ein wunderschönes neues Werk hinzu. Wie schon in ihren vorherigen Filmen nutzt Ocker ein Tier, um anhand seines Verhaltensmusters ein wichtiges, für die ganz junge Zielgruppe nachvollziehbares Thema zu behandeln. In diesem Fall ist es das Be- und Ausnutzen anderer Wesen, nur weil man es ja immer schon so gemacht hat. Doch durch eine gewitzte Schlusspointe und eine pfiffige Idee zeigt Ocker auf, dass es ja vielleicht auch anderes gehen kann. Das alles in knapp vier Minuten, ganz ohne Dialoge und mit der genau richtig ansprechenden Gestaltung für die Zielgruppe – so geht Kurzfilmkino für die Kleinsten!Filminfos
Gattung: | Animationsfilm; Kinderfilm; Kurzfilm |
---|---|
Regie: | Julia Ocker |
Drehbuch: | Julia Ocker |
Länge: | 3 Minuten |
Verleih: | Studio Film Bilder |
Produktion: | Studio Film Bilder GmbH |
Förderer: | MFG Baden-Württemberg |
Jury-Begründung
Der Film gleicht einem kurzen, hübschen Sketch: Eine Katze will sich nach Rezept eine Mäusesuppe zubereiten, die Zutaten aber, lebendige Mäuse, machen sich auf dem Küchentisch zunehmend selbstständig und verwickeln am Schluss sogar die Katze so sehr in ihr Spiel, dass diese auf die Fleischeinlage ihres Rezepts verzichtet. Nicht nur als Parabel dafür, dass man Beziehungen aufbauen muss, um "Gemetzel" zu verhindern, funktioniert KATZE von Julia Ocker perfekt, der Kurzfilm ist dazu auch ein ansprechender und höchst unterhaltsamer Aufruf für vegetarisches Essen.Der Jury gefiel die Fülle an einfallsreichen Details, sowohl in der stilistischen Ausführung der Animation als auch den Ausschmückungen des Plots. Die Vorgänge des Kochens sind spielerisch und immer wieder überraschend dargestellt, mit liebevollen Besonderheiten wie der Chefkochmütze nicht etwa auf dem Kopf, sondern der Schwanzspitze der Katze. Humorvoll, mit durchaus kindgerechter Lust am Makabren, gelingt dem Film eine wirklich überzeugende Dramaturgie, die junge wie ältere Zuschauer vergnügt zurücklässt. Die Jury vergibt gerne das höchste Prädikat BESONDERS WERTVOLL.