Justiz

Kinostart: 04.10.93
1993

Jurybegründung

Der Film stößt auf weit auseinanderfallende subjektive Urteile .Für die einen ist er ein philosophischer Film ,der gefällt, für die anderen scheint Dürrenmatt's Anspruch nicht voll erfüllt zu werden. Der Film wird als handwerklich gekonnt bewertet. Auch empfindet der Ausschuss , dass die Opulenz der Inszenierung diesem Film nicht zum Vorwurf gemachtwerden kann.

Negativ wird jedoch angemerkt, dass die Hauptfigur des Rechtanwalts etwas schwächlich gezeichnet sei, nichts ausstrahle, insbesondere im Verhältnis zu dem bösen Vater und Mörder.

In der Diskussion wird dann allerdings eingewandt , dass der Junge Spielball sein soll - der weiße Ball des Billiardspiels. Bemängelt wird, dass bei Dürrenmatt's logischem Schachspiel die Beziehungen nicht sichtbar werden, dass die Konflikte nicht sinnlich erfahrbar sind.

Das Bizarre Dürrenmatt's scheint teilweise der Kinowelt zu entsprechen. Intensiv wird die Szene mit der Liliputanerfrau miterlebt. Die Glaskanzlei selber und der Wechsel zwischen dieser und der Bruchbude werden allerdings als nicht überzeugend empfunden.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Drama; Spielfilm
Regie:Hans W. Geissendörfer
Darsteller:Thomas Heinze; Anna Thalbach; Maximilian Schell
Drehbuch:Hans W. Geissendörfer
Buchvorlage:Friedrich Dürrenmatt
Länge:104 Minuten
Kinostart:04.10.1993
Verleih:Tobis
Produktion: Geißendörfer Film- & Fernsehproduktion KG, München Bayerischer Rundfunk, München/Süddeutscher Rundfunk, Stuttgart/Luna Film AG, Zürich/Schweizer Fernsehen
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Film stößt auf weit auseinanderfallende subjektive Urteile .Für die einen ist er ein philosophischer Film ,der gefällt, für die anderen scheint Dürrenmatt's Anspruch nicht voll erfüllt zu werden. Der Film wird als handwerklich gekonnt bewertet. Auch empfindet der Ausschuss , dass die Opulenz der Inszenierung diesem Film nicht zum Vorwurf gemachtwerden kann.
Negativ wird jedoch angemerkt, dass die Hauptfigur des Rechtanwalts etwas schwächlich gezeichnet sei, nichts ausstrahle, insbesondere im Verhältnis zu dem bösen Vater und Mörder.
In der Diskussion wird dann allerdings eingewandt , dass der Junge Spielball sein soll - der weiße Ball des Billiardspiels. Bemängelt wird, dass bei Dürrenmatt's logischem Schachspiel die Beziehungen nicht sichtbar werden, dass die Konflikte nicht sinnlich erfahrbar sind.
Das Bizarre Dürrenmatt's scheint teilweise der Kinowelt zu entsprechen. Intensiv wird die Szene mit der Liliputanerfrau miterlebt. Die Glaskanzlei selber und der Wechsel zwischen dieser und der Bruchbude werden allerdings als nicht überzeugend empfunden.