Juli, 12
Kurzbeschreibung
Ein filmisches Skizzenbuch über den Augenblick.Filminfos
Gattung: | Kurzfilm |
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Regie: | Dieter Reifarth |
Drehbuch: | Dieter Reifarth |
Länge: | 4 Minuten |
Produktion: | Strandfilm GmbH Dieter Reifarth |
Jury-Begründung
Unverkennbar ist die persönliche Handschrift, schon die Federstriche des Titels deuten dies an. In seiner kurzen und kurzweiligen Zeit dekliniert der Filmemacher Dieter Reifarth nicht nur einen Sommertag, sondern auch filmische Mittel und Wahrnehmung.Entdeckungen gibt es hier zuhauf zu machen, etwa am Filmende die ins Dunkelbraun verschwimmenden Farben an der verregneten Fensterscheibe oder das aus dem Dunkel auftauchende Drachenboot, dessen Ruderer die schwarze Fläche energisch teilen.
Kaleidoskopartig komponiert, `mal roh, `mal sanft in den filmischen Sklizzenstrichen, hält der kompromisslose Experimentalfilm auch Zumutungen und allerlei Unerklärbares bereit. Da wird das Tempo vom Standbild bis zum schnellen Durchlauf variiert, auf der Tonspur gibt es das Schubert-Lied von der dahin gleitenden Seele, aber auch Wirrwarr und Kratzen und Rauschen.
Ironisch fand ein Jury-Mitglied die Klaviermusik, die sozusagen den bürgerlichen Salon illuminiert, der sich gerade dieses in These und Ergebnis völlig offene filmische Nachdenken über die Wirklichkeit anschaut.