John Grisham's: Der Regenmacher

Kinostart: 02.04.98
1997
Filmplakat: John Grisham's: Der Regenmacher

Kurzbeschreibung

Im Interesse eines Leukämiekranken, der mit dem Tode ringt, tritt
ein junger Anwalt gegen die kriminellen Machenschaften eines
Versicherungskonzerns an und zwingt ihn vor Gericht in die Knie.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Thriller
Regie:Francis Ford Coppola
Darsteller:Matt Damon; Danny DeVito; Claire Danes
Drehbuch:Francis Ford Coppola
Buchvorlage:John Grisham
Kamera:John Toll
Schnitt:Barry Malkin; Melissa Kent
Musik:Elmer Bernstein
Länge:135 Minuten
Kinostart:02.04.1998
Verleih:Constantin Film Verleih GmbH
Produktion: Constellation Films, San Francisco, Calif., Constellation Films; American Zoetrope;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Amerikanische Gerichtsfilme zeigen oft eine Vorliebe für
spektakuläre Fälle und hochdramatische Auftritte in
Gerichtssälen. Francis Ford Coppola begnügt sich mit drei recht
alltäglichen Fällen, eigentlich sogar nur mit einem (die
Geschichte des an Leukämie erkrankten Arbeiters), denn die
Testamentsache der alten Frau und die Ehesache der jungen Frau
erledigen sich ohne Gerichtsverhandlung. So konzentriert sich der
Film ganz auf die fiesen Praktiken einer Versicherung und ihrer
noch fieseren Anwälte. Gegen die "organisierte Kriminalität" der
feinen Herren in gedeckten Anzügen will der Film seine Anklage
richten, und zwar - der Bahnhofsliteratur von John Grishams
Vorlage durchaus entsprechend - in einer für den Zuschauer
verständlichen und zugleich spannenden Art und Weise.
Seinen Vorhaben gerecht zu werden, gelingt dem Film, obwohl er
ganz unspektakulär vorgeht, auf dramatische Überspitzungen
verzichtet und sogar die Musik nur zurückhaltend einsetzt.
Francis Ford Coppolas "Regenmacher" ist sicherlich kein
Meisterwerk, sondern eine konventionelle Literaturverfilmung. Die
Klischees der Vorlage - hier der "gute" junge Anwalt, dort die
Phalanx der Versicherungsdirektoren und -anwälte als
personifizierte Bösewichter - werden nicht gebrochen. Aber die
angeklagte gesellschaftliche Problematik wird nicht nur zum
Vorwand, sondern ernst genommen. Coppola will mit filmischen













Möglichkeiten gesellschaftliche Mißstände aufbereiten und an ein
breites Publikum vermitteln. Und er fügt dem Geschehen in der
Figur des von Danny de Vito gespielten Anwaltsgehilfen eine
erfrischend komische Note hinzu, die den Film über das Niveau
eines mäßigen Gerichtsthrillers erhebt.