Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Mit dem Prädikat bringt der Ausschuss in erster Linie die Anerkennung für den Erfindungsreichtum und die filmgestalterischen und -technischen Leistungen zum Ausdruck. Der Film erzeugt eine durchgehende Spannung auf drei Ebenen; zum einen der Realität, die sozusagen den Handlungsrahmen abgibt, dann die Phantasiewelt der in diesem Film eine große Rolle spielenden Kinder und schließlich im Bereich der übersinnlichen Erscheinungen bzw. Kräfte. Diese Ebenen plausibel miteinander zu verknüpfen, hätte es allerdings klareren dramaturgischen Konzeptes und eines entsprechenden Drehbuchs bedurft, das auch im Optischen mehr Originalität aufweist, als in der Nachahmung bekannter amerikanischer Vorbilder (z.B. „E.T.“) liegt. Hierin sah der Ausschuss den größten Mangel des Films. Als weitere Schwäche erschien ihm die Führung der erwachsenen Darsteller, die von der Regie nur als Staffage benutzt werden. Demgegenüber ist die große schauspielerische Leistung des Darstellers Joey besonders hervorzuheben. Gegen Schluss rutscht der Film ins Sentimentale ab. Das gilt besonders für die Szene im Operationssaal und die Szene mit den Kindern am Bett des toten Jungen. Der Einsatz der Musik geht über die Imitation amerikanischer Vorbilder dieses Genres nicht hinaus.