Jenseits von Tibet

Kinostart: 10.05.01
2000
Filmplakat: Jenseits von Tibet

Kurzbeschreibung

Ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen einer deutschen Aussteigerin und Punkmusikerin und einem tibetischen Mönch, der seinen Orden verläßt und mit seiner Frau nach Berlin übersiedelt.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Dokumentarfilm
Regie:Solveig Klaßen
Darsteller:Santrra Oxyd; Ngawang Gelek; Tara Herbener
Drehbuch:Solveig Klaßen
Länge:91 Minuten
Kinostart:10.05.2001
Verleih:Salzgeber
Produktion: Lichtblick Film- und Fernsehproduktion GmbH, Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin; ZDF;
FSK:0

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Filmisch-dramaturgisch wie auch inhaltlich vermochte dieser Film den Bewertungsausschuß zu beeindrucken. Dies ist nicht ein Dokumentarfilm im klassisch-puristischen Erzählsinn.

Der Regisseurin und ihrem Kameramann gelingt es, mit eindrucksvollen Einstellungen das Bild einer "Aussteigerin" zu vermitteln, die aus einem scheinbar "unerträglichen" Elternhaus flüchtete, durch mehrere Höllen des Lebens ging, um schließlich ihr Lebenszentrum zu finden, nach dem sie so lange gesucht hatte. Erzählt wird dies mit behutsam, aber immer glaubhaft inszenierten Sequenzen - aufrichtig, nicht diskriminierend, aber auch nicht glorifizierend.

Sandra, die Aussteigerin, ist sehr präsent in ruhigen Naheinstellungen zu beobachten. Sie erzählt "ihre" Geschichte und man glaubt ihr dies auch.

Ein besonderes Lob neben der hervorragenden Kamera verdient die geschickte Dramaturgie und eine interessante Montage, die das Lebensbild einer außergewöhnlichen Frau nicht simpel und linear, sondern dramaturgisch kunstvoll zusammenfügt.