Jack & Sarah

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Ausgestattet mit einer guten Portion britischen Humors erzählt der Film die Geschichte des allein erziehenden Vaters, dessen Frau bei der Geburt der Tochter stirbt, während er aufgrund eines Treppensturzes bewußtlos ist. Dramaturgisch genau gebaut, wechseln Alltag mit Katastrophe und Glück ab. Der Trauerprozeß des Witwers ist nachzuvollziehen und wird in den unterschiedlichen Stufen mit dem Wachsen des Babys Sarah verknüpft. Dass sich die Trauer nach und nach auflösen muss und trotz Rückschlägen die Möglichkeit eines neuen Glücks gegeben ist, erzählt der Film in liebenswerter Weise.

Ohne Kitsch wird in dichten Momenten die Verzweiflung des alleinstehenden Rechtsanwaltes gezeigt. Die unterschiedlichen Figuren sind, auch in den Nebenrollen, sorgfältig besetzt und gut gezeichnet. Einige der Nebenfiguren sind ironisch überzeichnet, so dass der Film trotz seiner schweren Augenblicke nicht an Leichtigkeit verliert.

"Jack & Sarah" ist eine Geschichte mit märchenhaften Zügen, angesiedelt im materiell abgesicherten Milieu der Upper-class. Es ist gut gemachte Unterhaltung, die mit kleinen Gags am Rande Vergnügen bereitet. Es ist kein großes Unterhaltungskino, aber ein Film, der seine Geschichte auf angenehme und charmante Art erzählt und sein Timing auch mit einigen unvorhersehbaren Schlenkern bis zum Schluss nicht verliert.