Ivie wie Ivie
FBW-Pressetext
Ein beeindruckendes Debüt über Selbstfindung und Diversität – großartig gespielt und erzählt.Die 30-jährige Ivie lebt bei ihrer Mutter in Leipzig. Ihren afrikanischen Vater hat sie nie kennengelernt. Als eines Tages eine junge Frau vor ihrer Tür steht und sich als ihre Halbschwester vorstellt, stellt sich Ivie bald viele Fragen. Über ihren Vater, aber vor allem über sich selbst. Mit großem Einfühlungsvermögen für ihre Protagonistinnen und einem ehrlichen Blick für ihre Probleme erzählt IVIE WIE IVIE von Selbstfindung und Selbstbewusstsein einer jungen Frau.
Auf einfühlsame und reflektierte Weise leistet der Film von Sarah Blaßkiewitz (Regie und Buch) einen wichtigen Beitrag innerhalb des hochaktuellen Diversitätsthemas, und das ohne Gefahr zu laufen, selbst Stereotypen oder Klischees anzuwenden. Die Vorurteile, mit denen sich Ivie durch ihre Mitmenschen – und dazu gehören nicht nur Fremde, sondern auch ihre Freunde – konfrontiert sieht, werden nicht mit Feindseligkeit vorgetragen, sondern entstehen teilweise auch aus einer Überforderung heraus. Blaßkiewitz nutzt diese Beobachtungen, um auch über unsere Gesellschaft eine Menge zu erzählen. Eine Gesellschaft, die divers ist, aber noch lernen muss, Diversität und den Respekt davor auch zu leben. Der Film erzählt mit liebevollem Blick von Figuren, die sich entwickeln dürfen, allen voran Ivie, die sich durch das Auftauchen ihrer Halbschwester ihrer eigenen Wurzeln bewusst wird. Und so ihre Stellung in der Gesellschaft suchen muss. Haley Louise Jones beeindruckt mit ihrem kraftvollen und nuancenreichen Spiel und macht den Konflikt von Ivie deutlich, sich ein Selbstbild über die Wahrnehmung anderer aneignen und gleichzeitig eine eigene Identität finden zu müssen. Auch Lorna Ishema als Ivies Halbschwester Naomi, Anne Haug und Maximilian Brauer als beste Freund*innen sowie Anneke Kim Sarnau als Ivies Mutter entwickeln in ihrem Spiel authentische Charaktere, denen man als Zuschauer*in gerne folgt. Mit einem eher ungewöhnlichen Setting in einem Sonnenstudio, einem großartigen Gespür für Licht, Farbe und Sound und einer großartigen Kamera- und Montagearbeit überzeugen alle Gewerke des Films auf ganzer Länge.
Filminfos
Gattung: | Drama |
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Regie: | Sarah Blaßkiewitz |
Darsteller: | Haley Louise Jones; Lorna Ishema; Anne Haug; Maximilian Brauer; Anneke Kim Sarnau |
Drehbuch: | Sarah Blaßkiewitz |
Kamera: | David Schmitt; Constanze Schmitt |
Schnitt: | Emma Alice Gräf |
Musik: | Jakob Fensch |
Länge: | 112 Minuten |
Kinostart: | 16.09.2021 |
Verleih: | Weydemann Bros. |
Produktion: | Weydemann Bros. GmbH, ZDF Das kleine Fernsehspiel; |
FSK: | 12 |
Förderer: | Nordmedia; MDM; KJDF |