FBW-Pressetext
Heutigen Produktionsbudgets entsprechend ist es keine Kleinstadt mehr, in der die Invasion der Körperfresser sich abspielt. 1956 erstmals von Don Siegel verfilmt, ist hier der Rahmen breiter und Nicole Kidman eine interessante Besetzung für eine (noch) menschliche Heldin in einer Welt voller Zombies. Die Rückkehr zur Menschlichkeit hat ironische Züge: „Schau in die Zeitung – es gibt wieder Kriege.“Kinostart: 27. September 2007 (Warner Bros. Entertainment
Filminfos
Gattung: | Thriller; Spielfilm |
---|---|
Regie: | Oliver Hirschbiegel |
Darsteller: | Nicole Kidman; Daniel Craig |
Drehbuch: | Dave Kajganich |
Weblinks: | ; |
Länge: | 99 Minuten |
Kinostart: | 27.09.2007 |
Verleih: | Warner |
Produktion: | Warner Bros. Entertainment GmbH, Oliver Pictures; Village Roadshow Pictures; Vertigo Entert; Silver Pictures; |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Heutigen Produktionsbudgets entsprechend ist es keine Kleinstadt mehr, in der die Invasion der Körperfresser sich abspielt. 1956 erstmals von Don Siegel verfilmt, ist hier der Rahmen breiter und Nicole Kidman eine interessante Besetzung für eine (noch) menschliche Heldin in einer Welt voller Zombies. Die Rückkehr zur Menschlichkeit hat ironische Züge: „Schau in die Zeitung – es gibt wieder Kriege.“Zum vierten Mal hat sich Hollywood dieser Geschichte angenommen, die erstmals 1956 in die Kinos kam: Außerirdische Viren dringen in Menschen ein und verwandeln sie in Wesen, die ihre menschlichen Eigenschaften ablegen und wie ferngesteuerte Roboter umherziehen.
Das hat auch seine ironischen Aspekte. Denn sobald am Ende die Viren besiegt sind – bis dahin allerdings liegt ein weiter Weg vor Nicole Kidman als Heldin – verwandeln sich die Menschen wieder in das, was sie vorher waren: Aggressive Geschöpfe voller Fehler und Tücken. „Schau in die Zeitung – wir sind wieder menschlich“, heißt es am Schluss.
Dennoch: lieber Mensch als Virenmonster. Und so kämpfen die wenigen Menschen, die noch nicht durch heftiges Bespucken durch bereits Infizierte das Virus inhaliert haben, nicht nur ums Überleben, sondern vor allem um die Individualität ihrer Spezies. Das ist mit vielen Effekten spannend inszeniert, darstellerisch durchaus ansprechend und vor allem Kamera und Beleuchtung beschwören die Erinnerung an das klassische Horrorkino der fünfziger und sechziger Jahre herauf.
Der Spannungsbogen wird bis zum dramatischen Finale aufrecht erhalten, wobei letztlich das Ende in dieser handwerklich grundsoliden Neuverfilmung der Attacke der Körperfresser keine Überraschung mehr birgt. Ohnehin mangelt es der Dramaturgie zum einen manchmal an Überraschungsmomenten, zum anderen der Handlung an Humor.
Auch wurde von einigen Jurymitgliedern dem Film der allzu laute Ton und die übermächtige Geräuschkulisse als Schönheitsfehler angekreidet. Zudem schien die Synchronisation an manchen Stellen überfrachtet und wirkte dadurch etwas gestelzt.