Filminfos
Gattung: | Thriller |
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Regie: | Christopher Nolan |
Darsteller: | Robin Williams; Al Pacino; Hilary Swank |
Drehbuch: | Hillary Seitz |
Länge: | 118 Minuten |
Kinostart: | 17.10.2002 |
Verleih: | Warner |
Produktion: | Alcon Entertainment, Witt-Thomas Productions; Section Eight Production; |
FSK: | 16 |
Jury-Begründung
Nicht nur das arktische Licht Alaskas ist es, das Al Pacino als zwielichtigen Polizei-Detective Will Dormer nicht schlafen läßt. Der Film stellt die moralische Kernfrage, ob denn, wie Pacino sagt, “das Ergebnis die Mittel rechtfertigt”. Bei der Suche nach dem Mörder eines siebzehnjährigen Mädchens verstrickt der altgediente Polizist sich selbst in Schuld, hat fortan den Mädchenmörder als Mitwisser. Spannend bis zum Schluß spielt der Film mit der Verwischung von Gut und Böse, findet in Al Pacino einen facettenreichen und ambivalenten Darsteller und gibt dem Komödianten Robin Williams die Gelegenheit, den Zuschauer als Mörder zu erschrecken. Das alles ist solides, gutes, prädikatswürdiges Filmhandwerk.Die Filmdramaturgie freilich hat alle Hände voll damit zu tun, das Knauel zufriedenstellend zu entwirren. Eine tiefere, ältere und im Vorspann angedeutete Schuld enthüllt Pacino ausgerechnet einer Hotelrezeptionistin, während die dramaturgisch näherliegende junge Polizistin (Hilary Swank) eher blaß bleiben muß. In seiner Figurenkonstellation bleibt der Film auf Al Pacino zugeschnitten, in dieser Zuspitzung aber zu wenig radikal, um das höchste Prädikat rechtfertigen zu können.