Infinite Justice
FBW-Pressetext
Unendliche Gerechtigkeit wird getreu dem Titel erreicht, wenn paramilitärische Puppen, die sonst sorglos für das Kinderzimmer angeschafft werden, reale Nachrichten aus dem Irakkrieg darstellen. Die Collage wirkt durch die schnellen Schnitte, aber auch den Originalton wie das allgegenwärtige Zapping, mahnt jedoch somit vor Politikverdrossenheit und holt GI Joe (fast didaktisch wertvoll) aus dem Kriegsplatz im Kinderzimmer zu einer Friedensmission in den Assoziationen ihrer Betrachter.Filminfos
Gattung: | Animationsfilm; Kurzfilm |
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Regie: | Karl Tebbe |
Drehbuch: | Veit Sprenger |
Länge: | 2 Minuten |
Produktion: | Fachhochschule Dortmund |
Jury-Begründung
Mit der Anwendung der Stop Motion Animation wurden originäre Sprachfragmente mit Action-Spielfiguren zu aus den Medien bekannten Szenen aus dem Irakkrieg und der Besatzungszeit nachgestellt. Der Ausschuss lobt die außergewöhnliche und gleichzeitig gelungene, formale Umsetzung des Themas, was besonders auf eine jüngere Zielgruppe seine Wirkung erzielen dürfte.Die knappe, teilweise streiflichtartig montierten Szenen geben dem Film eine besondere Dynamik, die der im Fernsehen üblichen Kriegsberichterstattung entspricht.
Dass der Film in nur zwei Minuten „sein Ziel erreicht“, spricht zusätzlich für seine Qualität.