Kurzbeschreibung
Ein Astronom verliert seine große Liebe an einen französischen Charmeur, den er mit dessen Ex-Freundin kritisch beobachtet und verfolgt.Filminfos
Gattung: | Spielfilm |
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Regie: | Griffin Dunne |
Darsteller: | Meg Ryan; Kelly Preston; Matthew Broderick |
Drehbuch: | Robert Gordon |
Kamera: | Andrew Dunn |
Schnitt: | Elizabeth Kling |
Musik: | Rachel Portman |
Länge: | 100 Minuten |
Kinostart: | 24.07.1997 |
Verleih: | Warner |
Produktion: | Warner Bros. Pictures, Warner Bros. Pictures, Burbank, Calif. in Zusammenarbeit mit Miramax Films Corporation; |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
In Sachen Liebe observiert der Astronom Sam seine Geliebte Freundin Linda, die aber ist dem schmierigen Charme des Franzosen Anton erlegen. Um Linda zurückzugewinnen, hat sich Sam in die gegenüberliegende Wohnung einquatiert und führt akribisch Protokoll über das Liebesleben von Linda und Anton. Natürlich gesellt sich Antons rachsüchtige Freundin Maggie hinzu, entschlossen, ihrem Exfreund das Leben zur Hölle zu machen. Damit sind die Figuren des Quartetts exponiert für eine Hollywood-Komödie gängiger, aber unterhaltsamer Machart. Die Betrogenen müssen erleben, dass der andere beim anderen ein anderer ist.Diese komische Grundsituation schöpft die Geschichte geschickt und reichlich aus, lässt Maggie allerdings auch zu fragwürdigen, die Existenz ihres geliebten Franzosen physisch, psychisch und finanziell ruinierenden Mitteln greifen.
Der Film ist reich an Einfällen und skurril komischen Situationen, ist mal grob, dann wieder leicht und charmant.
Das Pärchen Antoine/Linda gegenüber dem Pärchen Sam/Maggie erscheint zwar"blasser". dies will der Ausschuss aber nicht alls negativ werten, sondern sieht darin eher einen reizvollen Kunstgriff des Films: Ebenso wie die Zuschauer die Geschichte von Sam und Maggie auf der Leinwand erleben, verfolgen diese beiden insgeheim die Geschichte von Linda und Antoine auf einer Leinwand auf der Leinwand. Diese doppelte Brechung und der Rekurs auf das Filmische des Filmemachens stellen einen besonderen Pluspunkt dar, wobei der Film auch sonst ein gekonntes Spiel mit Versatzstücken optischer Spektakel treibt.
Eine eher ironische Pointe auf das Spiel mit den optischen Versatzstücken liefert der Bericht der Oma, die die Ergebnisse der optischen (und akustischen) Observation als spannendes "Hörspiel" begreift.
Dem Ausschuß erscheint es schon als durchaus prädikatisierungswürdig, wie der Film hier das "Bildermachen" als "Bilder machen" illustriert. Das ist Film, und wie Film gemacht wird.
"In Sachen Liebe" ist eine Slapstick-Komödie über Beziehungsprobleme, die nicht mehr zu sein vorgibt, als sie sein will. Daß Sam und Maggie sich am Ende kriegen, ist vorhersehbar,
wird jedoch intelligent konterkariert durch die unerwartete Freundschaft zwischen Sam und Antoine. Diese Komödie zeichnet sich durch ein intelligentes Drehbuch aus und ist erfrischend "unamerikanisch". Wenn die musikalische Begleitung
dieses Streifens, der ersichtlich auf das große Publikum abzielt, im Ausschuß ohne negative Beurteiliung blieb, ist dies nichts als ein neuerlicher Beweis dafür, daß dieser Film das höchste Prädikat verdient hat.