In den Binsen
Filminfos
Gattung: | Drama; Komödie; Kurzfilm |
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Regie: | Clara Zoë My-Linh von Arnim |
Darsteller: | Til Schindler; Cristin König; Harald Geil |
Drehbuch: | Andreas Kouba |
Kamera: | Raban Jakob Friedrich |
Schnitt: | Simon Adegbenro |
Länge: | 6 Minuten |
Verleih: | Kurzfilm Agentur Hamburg |
Produktion: | Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH (DFFB), SWR; |
Förderer: | dffb |
Jury-Begründung
Der Film beginnt mit einem düsteren Albtraum, etwas plagt den Protagonisten Christoph. Er begleitet seine Mutter zur Jagd, auf dem Hochsitz nimmt er mehrere Anläufe, seine Homosexualität zu outen.Sehr fokussiert erzählt der Film die Geschichte einer Ungleichzeitigkeit. Was der Sohn mühsam zur Sprache bringen möchte, das weiß die Mutter schon längst. Er will eigentlich sie überraschen, dabei überrascht aber sie ihn. Der dichten Inszenierung gelingt es überzeugend, einen für den Sohn bedeutsamen und auch aufregenden Sachverhalts mit der stoischen Ruhe der Mutter zu kontrapunktieren, die nicht für einen Moment den avisierten Hirsch aus dem Auge lässt. Das Coming out - visuell gut gewählt - karg zwischen Hochstand und Überlandleitungen gelegen, geht gewissermaßen unspektakulär „in die Binsen“, von einer unaufgeregten Kamera ruhig und präzise erfasst.
Ein verblüffender kurzer Film, der die Jury in allen Belangen überzeugt hat.