In Bed with Madonna

Kinostart: 04.07.91
1991
Filmplakat: In Bed with Madonna

Kurzbeschreibung

Personality-Show des Super-Stars Madonna - aufgenommen während ihrer Welttour.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Dokumentarfilm
Regie:Alek Keshishian
Darsteller:Madonna; Donna Delory; Niki Harris
Drehbuch:Alek Keshishian
Kamera:Robert Leacock; Marc Reshovsky; Doug Nichol; Christophe Lanzenberg
Schnitt:John Murray; Barry Alexander Brown
Musik:Madonna
Länge:119 Minuten
Kinostart:04.07.1991
Verleih:Concorde
Produktion: Propaganda Films Production, Los Angeles, Calif.
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

In der langen, kontroversen Diskussion stand zunächst im Vordergrund, welchen Anspruch dieser Film eigentlich erhebt. Ist er ein Werbefilm für Madonna, ist er ein privater Erinnerungsfilm, ist er ein filmisches Selbstporträt oder eine Dokumentation über eine Welttour? Ungelöst bleibt weiter, hat Madonna den Film inszeniert, oder hat sie sich selbst inszeniert und ist diese Selbstinszenierung filmisch dokumentiert worden?

Während eine Seite darlegt, noch nie einen so langen Videoclip mit dem einen Ziel gesehen zu haben, eine Person zu vermarkten, wird von der anderen Seite gelobt, dass der Film trotz der unterschiedlichen technischen Mittel keinen Bruch erkennen lässt, stets den Star im Mittelpunkt hat, die gruppendynamischen Prozesse und das Netz um sie herum zeigt. Es wird gelobt, dass der Film auf moralische Einstiegshilfen verzichtet, dass er nicht für ein Publikum gemacht ist, das dem in ihm ausgedrückten Lebensgefühl fern steht, der sich nicht spekulativ an die große Masse, wohl aber an die große Zahl der Fans wendet.

Kontrovers wird auch die Rolle der Sprache diskutiert, die von den einen für absolut banal gehalten wird, während die anderen es als selbstverständlich ansehen empfinden, dass Tänzer und Musiker sich im wesentlichen nicht verbal artikulieren. In diesem Zusammenhang werden die Szenen am Schluss hervorgehoben, in der die gesamte Tour noch einmal in Rollenspielchen und Körpersprache, kaum aber in der Sprache reflektiert wird. Dem Bett im Zimmer entspricht das Bett auf der Bühne.

Hervorgehoben wird die Kameratechnik sowohl der „privaten“ Aufnahmen als auch der Shows und der Ton.

Bedauerlich ist die nicht ganz adäquate Übersetzung der Untertitel, die das Zynische vieler Bemerkungen der Originalsprache nicht durchringen lässt.