Immer Ärger um Dojo

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Eva möchte, wie viel Kinder in ihrem Alter, ein Tier als Spielgefährten, doch der Zweifel der Mutter über den Grad ihres Verantwortungsbewußtseins und die Allergien ihres Stiefvaters gegen Tierhaare lassen diesen Wunsch aussichtslos erscheinen. Doch der Zufall wirft ihr einen Kapuzineraffen vom Baum und Eva, bezaubert von diesem exzellenten Spielgefährten, versucht mit allen Tricks, ihn zu behalten.

Zwar kann man erhebliche Zweifel im Verlauf des Films über die artgerechte Tierhaltung bekommen, der arme Affe muss die Pampers des kleinen Bruders tragen und wird von Eva immer in ihrem Rucksack versteckt, doch die Dramaturgie des Films funktioniert mit Verfolgungsfahrten, witzigen Situationen unter Auflösung des Konflikts, wer den Affen behalten kann. Dojos früherer Herr Shorty, hervorragend gespielt von Harvey Keitel, ist ein kleiner Gauner und Stadtpirat, der den Affen zwecks Aufbesserung des Lebensunterhaltes zum unschlagbaren Taschendieb trainierte.

Der gut gemachte Film über Wirrungen in der heilen Familienwelt und auf der anderen Seite den Outlaw Shorty ist stimmig und halt als Familienfilm auch für die Großen Unterhaltungswert. Beeindruckend die Tierdressur, die ermöglicht, dass die verschiedenen Darsteller einzelne Szenen mit dem Tier spielen können und auch der Kapuzineraffe eine tragende Rolle bei der Flucht und den Verfolgungen spielt.

Neben Harvey Keitel gefällt die Darstellerin der Eva, die glaubhaft die unterschiedlichen Gefühls- und Erlebniswelten des Kindes darstellt. Die Ausstattung des Films und die souveräne Kamera tragen zu dem Sehvergnügen bei.