Im Tal von Elah

Kinostart: 06.03.08
VÖ-Datum: 14.08.08
2007
Filmplakat: Im Tal von Elah

FBW-Pressetext

Dieser verstörende Krimi und spannende Anti-Kriegsfilm zugleich zeigt die politische Absicht, Soldaten zur „Sicherung des eigenen Landes“ in den Krieg in den fernen Irak zu entsenden, und die Gefahr, die von den jungen Kriegsveteranen als seelische Krüppel und Killer-Maschinen für sich selbst und für die Heimat ausgeht. Brillantes, filmisches Handwerk ein stimmiger, einfühlsamer Soundtrack sowie eine herausragende Besetzung bis in die Nebenrollen begründen einen Film-Genuss, der nachdenklich stimmt.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Spielfilm
Regie:Paul Haggis
Darsteller:Susan Sarandon; Tommy Lee Jones; Charlize Theron; Jason Patric
Drehbuch:Paul Haggis; Mark Boal
Weblinks:;
Länge:121 Minuten
Kinostart:06.03.2008
VÖ-Datum:14.08.2008
Verleih:Concorde
Produktion: Blackfriars Bridge Films, Blackfriars Bridge Films, NALA Films, Samuels Media, Summit Entertainment
FSK:12

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Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Ein verstörender Krimi und spannender Anti-Kriegsfilm zugleich über die psychologischen Spätschäden der aus dem Irak heimkehrenden US-Soldaten. Messerscharf trennt der Film die politische Absicht, Soldaten zur „Sicherung des eigenen Landes“ in den Krieg in den fernen Irak zu entsenden, und die Gefahr, die von den in die USA zurückkehrenden Soldaten als seelische Krüppel und Killer-Maschinen für sich selbst und für die Heimat ausgeht.

Kriegsveteran Hank Deerfield - mit Tommy Lee Jones herausragend besetzt - macht sich auf, seinen Sohn zu suchen, der nach seinem Militär-Dienst im Irak zwar auf seine Militär-Basis in die USA zurückgekehrt, aber nach ein paar Tagen von dort spurlos verschwunden ist. Einzig mysteriöse Blut-Spuren führen - unfassbar für Hank - in das Militärcamp, wo US Army-Vorgesetzte die Ermittlungen behindern und grausame Bilder und Videos, die sein Sohn im Irak gemacht hat, einen furchtbaren Verdacht nähren…

Mit dem Element der Parallel-Ermittlungen gegenüber Polizei und Militär verfolgt die Geschichte geschickt aufgebaut verschiedene Handlungsstränge, die mit vielen Wendungen die Lösung des Falles bis zum Schluss offen halten. Der so entwickelte Spannungsbogen zieht den Zuschauer mit stimmigen Dialogen, kinogerechten Bildern in Cinema Scope in den Bann. Durchsetzt mit dokumentarischen Video-Bildern - vom verlorenen Sohn selbst mit dem Handy aufgenommen - geht der Betrachter mit auf eine Reise in die Hölle des Irak-Kriegs, bei dem der Feind in den Truppen eigenen, jungen Soldaten selbst zu wohnen scheint. Nach der Rückkehr in die USA nähern sich die blutjungen Kriegsveteranen ihrer fremd gewordenen Heimat wie Außerirdische, die für ihre zurückgebliebenen Familien bisweilen sogar lebensbedrohlich werden.

Ein spannend gemachtes Lehrstück über die innere Zersetzung des eigenen Landes durch Teilnahme an einem Krieg in einem fernen Land, in dem sich die jungen Soldaten nicht auskennen und von der eigenen Angst erst aufgefressen werden, dann durch fortwährend eigenes, militärisch sanktioniertes Fehlverhalten zu menschlichen Bestien abgeschliffen werden.

Brillantes, filmisches Handwerk mit einem stimmigen, einfühlsamen Soundtrack sowie eine herausragende Besetzung bis in die Nebenrollen begründen einen Film-Genuss, der das höchste Prädikat verdient.