I Want to Return Return Return

Filmplakat: I Want to Return Return Return

Kurzbeschreibung

Menschen aus dem Berliner Wrangelkiez. Ihre Porträts sind verwoben mit der Geschichte von Elpi, die auf den lange überfälligen Besuch einer alten, wichtigen Freundin wartet.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Kurzfilm
Regie:Elsa Rosengren
Darsteller:Elpiniki Saranti; Maria Kalach; Ramses Komuro Boubaker; Robert Hamill; Stefan Keuneke; Katarzyna Pacura; Ellen Edmar; Angelika Mertens
Drehbuch:Elsa Rosengren
Kamera:Giulia Schelhas
Schnitt:Esteban Alfaro; Elsa Rosengren
Webseite:dffb.de;
Länge:29 Minuten
Verleih:DFFB
Produktion: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH (DFFB)
Förderer:dffb

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Elsa Rosengren zeigt Menschen aus dem Berliner Wrangelkiez. Bunte Vögel, zugezogen aus anderen Ländern. Sie wohnen in diesem alten Viertel, das kurz davor steht, gentrifiziert zu werden, sodass ihre Lebenswelt so nicht mehr lange existieren wird. Rosengren zeigt sie in ungewöhnlichen Einstellungen, die offensichtlich inszeniert, aber nicht gemäß den Konventionen des Erzählkinos gestaltet sind. In einer Bar trifft eine Frau da einen alten Bekannten aus Österreich, den sie lange nicht gesehen hat, und dieser erzählt davon, dass seine Liebe in Wien ist, er aber von Berlin nicht lassen kann. Ein anderer Mann philosophiert über sein Glück und seine Sätze werden dabei, recht abenteuerlich, von einem Trinkkumpan ins Englische übersetzt. Eine weitere Frau erzählt von ihren enttäuschten Hoffnungen, Arbeit auf dem immer noch nicht fertigen Berliner Flughafen zu finden. Neben diesen Momentaufnahmen von Menschen, die es offensichtlich nicht gewohnt sind, sich vor einer Kamera zu präsentieren, und die gerade dadurch sehr authentisch und lebendig wirken, gibt es Fragmente einer Handlung um die junge Elpi, die den Besuch einer alten Freundin erwartet. Hier verweigert Rosengren oft Informationen und Bilder. Dies beginnt schon mit dem Schwarzbild am Anfang des Films. Erwartungen werden nicht erfüllt, wenn etwa in einer langen Sequenz gezeigt wird, wie Elpi scheinbar vergebens an einem Treffpunkt auf ihre Freundin wartet. Schließlich sieht man die beiden dann doch zusammen in einer Bar, in der eine Tänzerin in einer langen Einstellung eine beeindruckende Performance für die Kamera (oder wie ein Gegenschuss suggeriert für die beiden Freundinnen) liefert. Elpi geht es um Situationen, in denen sie versucht, das Lebensgefühl einiger im Wrangelkiez lebender Orte und Menschen einzufangen, die wie aus der Welt gefallen wirken. Dass sie dabei ständig Seherwartungen enttäuscht und stattdessen konsequent mit ihrem eigenen filmischen Blick arbeitet, beeindruckte die Jury, sodass sie gerne das Prädikat wertvoll vergab.