Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Ständig wechselnd, aber nicht im gleichen zeitlichen Rhythmus sitzen Personen allein oder zu zweit, manchmal auch mit einem Kind, ohne nennenswerte Bewegung vor einer leeren Wand. Die Kamera wird zum Beobachter. Die Personen wiederholen sich, aber nicht alle. Sie schwitzen erkennbar und zunehmend. Einige verlassen dabei den Beobachtungsraum. Die Vermutung bestärkt sich, dass der Raum eine Sauna sein muss. Die Jury stellte sich im Anschluss an die Sichtung viele Fragen: Was soll dieser Film dem Zuschauer sagen? Handelt es sich um ein Experiment in einer bestimmten Versuchsanordnung, um festzustellen, wie Menschen in gleicher Situation und Position reagieren und wie lange sie Hitze ertragen? Wie erfolgte die Auswahl der Protagonisten? Seinen Reiz zieht I HAVE NOTHING TO OFFER nichtsdestotrotz aus der fast schon voyeuristischen Beobachtung, mit der er die Gefilmten im Fokus hält. Und so bietet der Film dem Zuschauer auch teils humorvolle wie auch spannende Einblicke in die unterschiedlichen Reaktionsmuster der Probanden. Die Jury entschied sich, dem Film das Prädikat „wertvoll“ zu verleihen.