I Am A Flower

Filmplakat: I Am A Flower

Kurzbeschreibung

Der ungewöhnliche Künstler Sam steht kurz davor, sich vollständig in eine Blume zu verwandeln und verbringt einen letzten Tag mit seiner Mutter in einem Blumenspa.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Wenn Sam, der Protagonist dieses Films, sich selbst als eine Blume sieht, ist dies eine Metapher für eine queere Transformation, von der Ariel Victor Arthanto sehr verspielt und facettenreich erzählen kann, weil er das Stilmittel einer sehr klassischen 2D Animation gewählt hat. Sam verbringt den letzten Tag vor seiner endgültigen Verwandlung in eine Blume mit seiner Mutter in einem Blumenspa, wo die beiden sich über ihre Befindlichkeiten, Hoffnungen und Ängste austauschen. Während von Außenstehenden die Ressentiments gegen das queere Leben in typischen Äußerungen wie „it´s unnatural“ geäußert werden, steht das Verhältnis von Sam zu seiner Mutter im Zentrum des Films, weil sie durch seine Transformation einen tiefen Verlust erleiden wird, denn mit seiner Identität ändert Sam auch sein Verhältnis zu ihr, und als Blume kennt sie ihn nicht. Dieses kleine Familiendrama wird auf einer eher abstrakten Ebene abgehandelt, und da am ehesten ein queeres Publikum viele der Codes und Anspielungen des Film erkennen dürfte, weil sie ihren eigenen Lebenserfahrungen entsprechen, bleibt vieles an I AM A FLOWER für ein „uneingeweihtes“ Publikum rätselhaft. Und wenn Ariel Victor Arthanto den Film als einen „Brief von queeren Kindern an ihre Eltern“ verstanden sehen möchte, stellt sich die Jury die Frage, warum er diese Botschaft so verschlüsselt hat. Dennoch überwiegt bei der Jury die positive Bewertung dieses in vielen Farben und Bedeutungen schillernden Animationskurzfilms, so dass sie sich nach einer ausführlichen Diskussion und in Abwägung aller aufgeführten Argumente gerne für die Vergabe des Prädikats „wertvoll“ entschieden hat.