Hitler - Die letzten zehn Tage

Jurybegründung

Die Mehrheit des Bewertungsausschusses erteilt dem Film das Prädikat "Wertvoll". Sie geht davon aus, daß hier mit achtbaren Mitteln versucht worden ist - soweit möglich - eine historische Situation zu rekonstruieren. Im Vorspann bezieht man sich auf sachliche Informationen (Boldt), die zweifellos Gewicht haben. Es stellte sich dem Bewertungsausschuß die Frage, wie weit die Szene aus sich heraus glaubhaft wird, - wie weit sie eine absonderliche Realität exakt kennzeichnet, die zur Realität draußen keine Beziehung hatte. Der Film macht den Gegensatz deutlich durch den Kontrast von Farbaufnahmen und Schwarzweißbildern. Er stellte sich darüber hinaus die Frage, ob von daher Spannung kommt oder ob ein Gegensatz sichtbar wird, der dramaturgisch nicht zu überbrücken ist. Die Mehrheit des Bewertungsausschusses neigte dem ersten Gesichtspunkt zu; dies zum Teil nicht ganz ohne Bedenken, aber gleichzeitig von einer Überlegung her, die darauf zielte, daß dieser Film mit aktzeptablen Mitteln eine uns betreffende Situation darstellt und der Diskussion öffnet. Die besondere Zustimmung galt der Darstellung Hitlers durch Alec Guinness, der sich diese Figur psychologisch erspielt. DIe Umgebung bleibt demgegenüber blaß, Statisterie, Klischee ohne Bedeutung. Aber vielleicht ist das von der Regie so gewollt, und so war der Bewertungsausschuß geneigt, mit unterschiedlichen Argumenten, dem Film das Prädikat "Wertvoll" zu erteilen.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Spielfilm
Regie:Ennio de Concini
Länge:108 Minuten
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die Mehrheit des Bewertungsausschusses erteilt dem Film das Prädikat "Wertvoll". Sie geht davon aus, daß hier mit achtbaren Mitteln versucht worden ist - soweit möglich - eine historische Situation zu rekonstruieren. Im Vorspann bezieht man sich auf sachliche Informationen (Boldt), die zweifellos Gewicht haben. Es stellte sich dem Bewertungsausschuß die Frage, wie weit die Szene aus sich heraus glaubhaft wird, - wie weit sie eine absonderliche Realität exakt kennzeichnet, die zur Realität draußen keine Beziehung hatte. Der Film macht den Gegensatz deutlich durch den Kontrast von Farbaufnahmen und Schwarzweißbildern. Er stellte sich darüber hinaus die Frage, ob von daher Spannung kommt oder ob ein Gegensatz sichtbar wird, der dramaturgisch nicht zu überbrücken ist. Die Mehrheit des Bewertungsausschusses neigte dem ersten Gesichtspunkt zu; dies zum Teil nicht ganz ohne Bedenken, aber gleichzeitig von einer Überlegung her, die darauf zielte, daß dieser Film mit aktzeptablen Mitteln eine uns betreffende Situation darstellt und der Diskussion öffnet. Die besondere Zustimmung galt der Darstellung Hitlers durch Alec Guinness, der sich diese Figur psychologisch erspielt. DIe Umgebung bleibt demgegenüber blaß, Statisterie, Klischee ohne Bedeutung. Aber vielleicht ist das von der Regie so gewollt, und so war der Bewertungsausschuß geneigt, mit unterschiedlichen Argumenten, dem Film das Prädikat "Wertvoll" zu erteilen.