Hinter den Dünen

Filmplakat: Hinter den Dünen

Kurzbeschreibung

Der 8-jährige Julius in den Ferien mit seinen Eltern und dem schwierigen Großvater
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Kurzfilm
Regie:Chrisitan Bach
Darsteller:Sven Lehmann; Noah Wiechers; Mathias Eysen; Sabine Wolf
Drehbuch:Christian Bach
Kamera:Stefan Linn
Schnitt:Thomas Kohler
Musik:Angela Oh
Webseite:;
Länge:30 Minuten
Produktion: Kinomaton Mizani & Sherma GbR
Förderer:FFA; FFF Bayern; Nordmedia

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die FBW-Jury hat dem Film das Prädikat wertvoll erteilt.

Vater, Mutter, Kind und Opa reisen zusammen auf eine Insel, um gemeinsam Ferien zu machen. Die Eltern ringen um ihre zerrüttete Beziehung, der kleine Sohn fühlt sich von der Anwesenheit seines schlecht gelaunten, ungepflegten Großvaters, der zudem Alkoholiker ist, genervt, der Alte verbreitet nur Unzufriedenheit und Missstimmung und hängt an der Flasche. Das ist die Ausgangssituation einer kleinen Geschichte über Ängste und Albträume, die Kinder plagen können, die sich in der Welt der Erwachsenen nicht zurecht finden und vor allem nicht verstanden fühlen.

Vor dem Hintergrund der wunderschönen Dünenlandschaft, die dramaturgisch unterschiedlich als Tatort, fast unüberwindliche Mauer, labyrinthischer Irrgarten und geheimnisvolle Traumwelt eingesetzt wird, eskaliert denn auch bald dieses Familiendrama – die Eltern sind zerstritten, der Junge, der den ungeliebten Großvater zum Henker wünscht und ihn stattdessen aber nur am Strand bis zum Hals einbuddelt, während der Alte mal wieder im Vollrausch nichts mitbekommt, eine ungewöhnlich starke Flut, die alles am Strand wegreißt, worauf das Kind glaubt, es habe den Großvater getötet.

Am Ende aber wird alles gut und sogar noch besser, da zwischen dem durchaus lebendigen Großvater und dem Enkel so etwas wie Komplizenschaft entstanden ist – jeder hat sein Geheimnis, das nur der andere kennt. Was am Anfang ein wenig holprig daher kommt und auch einige Zeit braucht, um die Geschichte zu entwickeln, wird dann gegen Ende doch noch zu einer unterhaltsamen Parabel über Kindheitsängste, erzählt aus der Sicht des kleinen Jungen. Dem Film tut auch gut, dass manches nur angedeutet wird, siehe der nächtliche Ausflug der Mutter zur Party im Nachbarsgarten, und dass trotz logischer Ungereimtheiten – was zum Beispiel hat eine Seerobbe tief in den Dünen verloren und wieso ist die Flut auf einmal trotz ruhigen Vollmondwetters so gewaltig - der Spannungsbogen bis zum Happy End durchgehalten wird.