Filminfos
Gattung: | Drama; Kurzfilm |
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Regie: | Roland Unterweger |
Darsteller: | Andreas Sigrist; Zara Nydegger; Katja Steuer; Jelena Bitterli |
Drehbuch: | Roland Unterweger |
Kamera: | Brian D. Goff |
Schnitt: | Roland Unterweger |
Musik: | Beni Mosele |
Webseite: | himalayafilm.ch; |
Länge: | 27 Minuten |
Produktion: | .hausformat GmbH Roland Unterweger |
Jury-Begründung
Die FBW-Jury hat dem Film das Prädikat wertvoll erteilt.„Wir sind nicht am Himalaya nur auf der Gislialp“ sagt Mirjam, als Fabian schwer keucht und in einer Pause beim Aufstieg eine Zigarette raucht. Aber Fabian fällt der Aufstieg so schwer wie die Entscheidung, die Mirjam von ihm verlangt. Sie hat eine Wohnung besichtigt, in die sie mit ihm ziehen möchte. Dort hätten auch drei Platz und als sie dann den Namen „Laura“ nennt, verliert Fabian die Contenance: „lass Laura aus dem Spiel“.
Das ist die Exposition des Thrillers „Himalaya“, der die Verstrickung Fabians und die ebenso unerwartete wie grausige Lösung seines Problems schildert.
Der Film zeigt in kühlen Bildern und mit den Mitteln der Auslassung, was Fabian, der sich nicht zwischen zwei Frauen entscheiden kann, erlebt. Der Film setzt dabei auf die Psychologie des Schreckens und der Tragik. Der beim Bergabstieg von Fabian geträumte Fehltritt Mirjams auf der Leiter ist dabei ein probates Mittel, Spannung zu erzeugen. So kühl der Film agiert so brennend sind Fabians Probleme. In handwerklich sauberen Kamera-Einstellungen und gut gewählten Bildern schreitet die Handlung voran.
Die Empathie des Zuschauers ist dabei nicht leicht zu erringen. Es gibt, außer der Ehefrau Katja keine Figur, zu der sich der Zuschauer wirklich hingezogen fühlen könnte. Damit gelingt es dem Film nur teilweise, mehr als eine intellektuelle Studie über zwischenmenschliche Beziehungen zu sein. Die Qualität des Thrillers, durch eine geeignete Dramaturgie Spannung zu erzeugen, bleibt leider weitgehend ungenutzt.