Hexe Lilli und die Rieseninsekten / Hexe Lilli im Wilden Westen

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Elf Jahre alt ist die muntere Hobby-Hexe Lilli, die den kleinen Drachen Hektor zum Freund hat, den Hüter eines Zauberbuchs. Gezaubert aber „wird nur, um Abenteuer zu erleben“, wie Lilli weiß, nicht, um Pflichten zu erledigen. Lästige Pflicht für Lilli ist oft, ihr Zimmer aufzuräumen. Dabei mißlingt ein Zauberspruch, und Hektor und Lilli sind nun winzig klein, kleiner noch als die kleine Spinne, die nun die beiden durch die neue Umwelt begleitet. Der Garten rings ums Haus ist zum Dschungel geworden, riesige Tiere summen und Badewanne oder Staubsauger sind tödliche Gefahren.
Auf intelligente und pädagogisch unaufdringliche Art schärft der heitere Film den kindlichen Blick dafür, die Welt auch einmal aus einer anderen Perspektive zu sehen. Das ist spannend, lehrreich und unterhaltsam – und es ist kindgerecht.
In „Lilli im Wilden Westen“ findet sich Lilli nach einem Disput mit ihrem Bruder Leon – überhaupt ist die Geschwisterebene stets gut gezeichnet – im Wilden Westen. Sheriff ist sie nun, obwohl ihr Bruder behauptet hatte: „Mädchen können keine Sheriffs sein.“ Gleich muß Lilli auch schon handeln, drei furchtbare Bösewichte gibt es da, und eine komische Sache mit Clowns. Der Fall löst sich dann ganz logisch, überzeugend und ohne einen einzigen Schuß, auch die Clowns kommen zu ihrem Recht. Das ist witzig und dazwischen hat der Zeichentrickfilm Zeit für schöne Sonnenuntergänge in der Wüste. Kinder werden hier nicht überfordert.