Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
Die Heimkehr eines peruanischen Mädchens nach Lima nach 1 ½-jährigem Berlin- Aufenthalt und die Schwierigkeiten bei der Eingliederung in die gewohnte Umgebung geben Anlass, nicht nur eine wichtige Station aus dem Leben dieses jungen Mädchens darzustellen, sondern auch, die Gegensätzlichkeit der beiden Welten, Europa und Lateinamerika, zu zeigen. Dies geschieht mit außerordentlicher Konzentration, Konsequenz und Einfühlung ausschließlich aus der Sicht des jungen Mädchens. Dadurch erhält der Film eine besondere Dichte und dokumentarische Glaubwürdigkeit. Die Kamera findet genügend Muße, um den Betrachter Gelegenheit zu geben, bis in wichtige Details hinein in das unterschiedliche Leben und die Wertvorstellungen der Menschen in Berlin und in Peru wahrzunehmen und nachzuvollziehen. Auf diese Weise wird der Film zu einem exemplarischen sozialen und menschlichen Porträt. Die Sprache der Bilder ist von großer Eindringlichkeit, und die frischen, unvoreingenommenen Äußerungen sowie die oft bemerkenswert kritischen Urteile des jungen Mädchens gewähren Einblick in die südamerikanische Mentalität, in der sich unsere eigene spiegelt.