Heaven

Kinostart: 21.02.02
2001
Filmplakat: Heaven

FBW-Pressetext

Ungemein dichte, aber ausweglose Liebesgeschichte, erzählt in betörend schönen Bildern, die fesseln, aber auch nachdenklich stimmen.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama
Regie:Tom Tykwer
Darsteller:Cate Blanchett; Giovanni Ribisi; Remo Girone
Drehbuch:Krzysztof Kieslowski; Krzysztof Piesiewicz
Länge:97 Minuten
Kinostart:21.02.2002
Verleih:X Verleih
Produktion: X Filme Creative Pool GmbH, Miramax Films Corporation; Mirage Enterprises; Noé Productions;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Eine unmögliche Liebe, ein Film gegen alle Klischees und Erwartungen, und so besonnen und ruhig, daß er als das Gegenbild von "Lola rennt" gelten könnte. Immer wieder schaut die Kamera von oben auf die Handlungsorte und das Geschehen, bewegt sich in langen Fahrten auf die Figuren, auf die Landschaft und die Freiheit zu. Viele filmische Momente, viele Zwischentöne, interessante Protagonisten und auch sehr schön besetzte Nebenrollen hat Tom Tykwer für seinen neuen Film erfunden. Vieles an dem disziplinierten und stilsicheren "Heaven" ist geradezu himmlisch: die stimmige Musik, das ruhige Tempo, die sorgfältige Bildkomposition, die vielschichtige Erzählung, das intensive Spiel der Darsteller.

Vieles wird nur angedeutet, der Film arbeitet gegen Vordergründigkeiten (etwa die Bombenexplosion), gegen die Bedienung von Klischees (Polizei, Justiz). Immer wieder gibt es überraschende Wendungen, gibt es intelligente Drehbucheinfälle, elegante Inszenierungsdetails wie etwa die lange Fahrt durch den Tunnel.

Ein goldenes Licht liegt über dem in Norditalien gedrehten Film, der fast puristisch und in vielen ruhigen, langen Einstellungen eine aufwühlende Geschichte erzählt: die Geschichte der jungen Bombenlegerin Philippa, die einen Drogenboß töten wollte und vier Unschuldige auf dem Gewissen hat. Befreit und geliebt wird sie von dem jungen Carabinieri Filippo. Eine Zukunft haben diese Liebenden auf der Flucht nicht. Aber eine Gegenwart. Tom Tykwer macht daraus ein eigenwilliges und intensives Kinoerlebnis.