Havanna

Kinostart: 07.03.91
1989
Filmplakat: Havanna

Kurzbeschreibung

Havanna 1958. Ein unpolitischer amerikanischer Pokerspieler verliebt sich in die Frau eines kubanischen Guerilla-Symphatisanten und entwickelt angesichts des politischen Umsturzes Verantwortungsbewusstsein.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Romanze
Regie:Sydney Pollack
Darsteller:Robert Redford; Lena Olin; Alan Arkin
Drehbuch:Judith Rascoe; David Rayfiel
Kamera:Owen Roizman; Richard Bowen
Schnitt:William Steinkamp; Fredric Steinkamp
Musik:Dave Grusin
Länge:145 Minuten
Kinostart:07.03.1991
Verleih:Universal
Produktion: Universal Pictures Germany GmbH
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die Schnelllebigkeit unserer Zeit macht es in den Vereinigten Staaten möglich, einen politischen Konflikt mit seinerzeit erheblichen traumatischen Wirkungen schon nach einer Generation zum Gegenstand eines Unterhaltungsfilms zu machen. Dabei wird die Politik allerdings nicht besonders kritisch reflektiert. Bei einem Menschen, der von der kubanischen Revolution bisher noch nichts gehört haben sollte, wird sie dennoch eine gewisse Betroffenheit erzeugen, die zwar nicht über den Kopf vermittelt wird, aber dennoch auch zu keiner falschen politischen Einschätzung führt.

Lobenswert ist, wie eine private Beziehung in einer politische Situation einbezogen wird. Diese Verzahnung gelingt ebenso, wie den Wandel eines Pokerspielers zum Idealisten darzustellen. Ein besonders Lob für die filmische Darstellung der historischen Neujahrsnacht 1958/59.

Der Film erschien dem Ausschuss als ein merkwürdiges Märchen, bei dem die Situationsschilderung im ersten Teil überzeugt, während am Melodrama des zweiten Teils Schwächen bemerkt wurden. Robert Redford glaubt man die große Liebe. Bei Lena Olin bestehen Vorbehalte, dass Pollack ihr politisches Engagement eher darstellen wollte, als die Liebe zum Helden – dem Traumtänzer und Macho.