Hauptsache Beverly Hills

1998

Kurzbeschreibung

Alleinerziehender Vater mit drei Kindern, beruflich erfolglos und
finanziell abhängig von seinem Bruder, wechselt immer wieder
Wohnungen, um dem noblen Beverly Hills immer näher zu kommen,
wobei ihm die Probleme der Heranwachsenden ziemlich gleichgültig
sind.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Komödie
Regie:Tamara Jenkins
Länge:91 Minuten
Verleih:Fox
Produktion: Fox Searchlight Pictures, Fox Searchlight Pictures;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Bewertungsausschuß hat dem Film einstimmig das Prädikat
"wertvoll" erteilt.

Robert Redfords Talentschmiede Sundance ermöglichte der
Nachwuchsregisseurin Tamara Jenkins, diese stark autobiografisch
geprägte Geschichte einer nicht gerade privilegierten Familie in
Beverly Hills mit leichter Hand, frech, ironisch und auch
lakonisch zu erzählen.

Die Qualitäten des Film liegen in einem sehr guten Drehbuch, das
gekonnt zwei Erzählebenen verbindet: die Geschichte einer
Familie, deren Vater ein Loser ist, der aber seinen Kindern den
Traum vom Leben der Reichen in Beverly Hills ermöglichen will.
Also eine Familie, die gar nicht in die sonst rosarot gefärbte
amerikanische Familienidylle paßt, aber deren Zeichnung bei allen
teils drastisch offenen Szenen nicht überzogen wirkt.
Andererseits ist dies die stimmige Darstellung eines jungen
Mädchens an der Schwelle zum Erwachsenwerden, bei der eigene
Erfahrungen der Regisseurin eingeflossen sind.

Die Rollen sind durchweg hervorragend besetzt, wobei Alan Arkin
als Vater und (eindrucksvoll) Natasha Lyonne besonders
überzeugen.
Bleibt noch zu erwähnen, daß neben der erstaunlich sicheren
Regieleistung Bildgestaltung, Montage, Ausstattung und Musik in
gewohnter Hollywood-Perfektion geboten werden.

Im Entwurf gezeichnet:
Kutter
(Adrian Kutter)
Vorsitzender

Als Beisitzer haben an der Begutachtung mitgewirkt:

Kurt Johnen
Monika Lerch-Stumpf
Eva Orbanz
Elfriede Schmitt