Harold und die Geister

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Bewertungsausschuss hat den Film mit 4:1 Stimmen das Prädikat „wertvoll“ erteilt.

Der Bewertungssauschuss tat sich schwer in der Überlegung, welcher Zielgruppe dieser aufwendige Zeichentrickfilm zu zuordnen sei. Für Kinder dürfte er streckenweise unverständlich sein, für Erwachsene zerfällt er in die eine Mischung aus historischer Parodie und witzelnder Kolportage. Uneingeschränkte Zustimmung findet die Zeichentechnik, die von der ersten bis zur letzten Einstellung vollendet durchgeführt wurde. Sowohl die Animation der Figuren als auch die Gestaltung des Hintergrundes entspricht internationalem Maßstab. Um so bedauerlicher ist es, dass die „Geschichte“selbst, der Inhalt des Films seiner aufwendigen Realisierung nicht gerecht wird. Die Story ist dünn und zerfällt in Episoden, die nicht immer leicht nachvollziehbar sind. Diese Episoden werden durch die sorgfältig eingepasste Musik nur notdürftig zusammengehalten. Die Dialoge sind teils hochgestochen, teils banal. Allein der zeichnerische Witz und die spürbare Freude an der Animation, die das Bedauern über die verschenkten Möglichkeiten des Themas besonders spürbar machen, veranlassten den Bewertungsausschuss zur Vergabe eines Prädikats.