Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Welche Bilder bleiben? Welche Blicke treffen? Eine spielerische Reflexion über das Schauen und Sehen, über die Flüchtigkeit von Momenten, ja von Zeit. Der wagemutige Kurzfilm verschiebt dazu den Blick, ver-rückt dazu seinen Blick auf eine (beliebige?) Stadt. Es ist das von vielen Touristen besuchte belgische Brugge, die Stadt mit den vielen Grachten, den gotischen Fassaden und den rund 50 Brücken. Der Film zeigt Menschen beim Sehen, Staunen, Glotzen, Träumen, läßt selbst seine Blicke schweifen. Und der Schnitt reflektiert und montiert diese Blick-Momente, beschleunigt und verlangsamt, ruckt und schiebt und ruckelt. Das alles zusammen ergibt eine Stadtansicht – aber es ist eben nicht die vertraute. Diese andere, diese subjektiv-künstlerische Sichtweise war es auch, die sich einem Teil des Bewertungsausschusses nicht zu erschließen vermochte.