Grünes Gold

Filmplakat: Grünes Gold

FBW-Pressetext

Die USA führten Krieg gegen den Irak. Und wir glauben zu wissen, warum. Falsch gedacht, denn es gibt neue Erkenntnisse. Schuld an allem war nämlich eine Mutation. Ein kleiner grüner Wüstengecko steckte hinter einer globalen Krise, bei der die Mächte um nichts weniger kämpfen als um unerschöpfliche Reserven an Energien. Doch was ging schief? Die Mockumentary von Barbara Marheineke liefert eine neue und satirisch bissige Variante eines altbekannten und düsteren Kapitels der US-Geschichte. Dabei verweist Marheineke ebenso auf die Manipulation des Medienapparates wie auch auf die Naivität und die gleichzeitige Gier von Forschung und Industrie. Dass aber all das, was der Film mit seinem ausgeklügelten Drehbuch und seiner überzeugenden Ausstattung vermittelt, auch vorstellbar wäre, lässt interessante Rückschlüsse auf die reale Welt zu. Und wer weiß: Vielleicht gibt es sie ja wirklich – die kleinen grünen Geckos in der Wüste.
Prädikat besonders wertvoll

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Es war alles ganz anders! In diesem Kurzfilm wird endlich einmal schlüssig erklärt, warum die USA zwei Kriege gegen den Irak geführt haben. Schuld daran sind kleine grüne Männchen, die nicht etwa vom Mars kommen, sondern Mutationen von Wüstengeckos sind, sich von Abgasen ernähren und kleine Pellets ausscheiden. Aus diesen lässt sich soviel Energie gewinnen, dass die USA alles in Gang setzt, um alle Exemplare dieser Tierchen einzufangen und in heimische Labore zu verfrachten. GRÜNES GOLD ist im Stil einer Mockumentary gedreht und „fälscht“ verschiedene Medienformate der Medien wie Fernsehdokumentationen und Nachrichtensendungen. Meist sind diese als billige „Nachbauten“ schnell zu erkennen. So haust etwa das kleine iranische Mädchen Alma mit ihrer Familie offensichtlich in einem mitteleuropäischen Hinterhof. Auch die grünen Wunderwesen sind deutlich als Knetgummifiguren zu erkennen, und durch diese bewusste Fallhöhe wird der komische Effekt des Films beträchtlich erhöht. GRÜNES GOLD zeigt, wie man durch eine geschickte mediale Aufbereitung auch die absurdesten Geschichten glaubhaft machen kann. Da der Film zudem voller witziger Ideen steckt („desert Storm“ hieß ursprünglich „storm dessert“), die auch durch ihre originelle filmische Umsetzung überzeugen, wird dem Film ein garantiert echtes Prädikat „besonders wertvoll“ verliehen.