Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
Es war alles ganz anders! In diesem Kurzfilm wird endlich einmal schlüssig erklärt, warum die USA zwei Kriege gegen den Irak geführt haben. Schuld daran sind kleine grüne Männchen, die nicht etwa vom Mars kommen, sondern Mutationen von Wüstengeckos sind, sich von Abgasen ernähren und kleine Pellets ausscheiden. Aus diesen lässt sich soviel Energie gewinnen, dass die USA alles in Gang setzt, um alle Exemplare dieser Tierchen einzufangen und in heimische Labore zu verfrachten. GRÜNES GOLD ist im Stil einer Mockumentary gedreht und „fälscht“ verschiedene Medienformate der Medien wie Fernsehdokumentationen und Nachrichtensendungen. Meist sind diese als billige „Nachbauten“ schnell zu erkennen. So haust etwa das kleine iranische Mädchen Alma mit ihrer Familie offensichtlich in einem mitteleuropäischen Hinterhof. Auch die grünen Wunderwesen sind deutlich als Knetgummifiguren zu erkennen, und durch diese bewusste Fallhöhe wird der komische Effekt des Films beträchtlich erhöht. GRÜNES GOLD zeigt, wie man durch eine geschickte mediale Aufbereitung auch die absurdesten Geschichten glaubhaft machen kann. Da der Film zudem voller witziger Ideen steckt („desert Storm“ hieß ursprünglich „storm dessert“), die auch durch ihre originelle filmische Umsetzung überzeugen, wird dem Film ein garantiert echtes Prädikat „besonders wertvoll“ verliehen.