Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Der Kurzfilm ist auf der formalen Ebene hinreißend gestaltet, die Puppen agieren in einem kunstvoll gestalteten Ambiente, das an Triumphbögen der Renaissance erinnert, agieren als ausdruckstarke Charaktere. Die Kamera ist lebendig, der Schnitt ist variabel, auch Licht und Farbgestaltung sowie wirkungsvoll eingesetzte Unschärfen lassen wenig Wünsche offen. Eine besondere Erwähnung verdient das Zusammenspiel von Musik und Bild. Daß es nicht zum höchsten Prädikat reichte, liegt einzig und allein in der Geschichte, die auf Anhieb von keinem Ausschußmitglied in ihrer ganzen Komplexität verstanden wurde, zumal es nicht allein um zwei künstlerische Individuen geht, sondern möglicherweise um einen größeren Konflikt zwischen schaffender/dienender Frau und männlichem „Genie“, das offensichtlich nicht mehr in die heutige Zeit paßt und entsprechend behandelt wird.
